Die Stadtwerke München werden gebeten erneut zu prüfen, ob eine Umstellung des Brennstoffs des Blocks 2 am HKW Nord von Steinkohle auf Erdgas und somit ein Ausstieg aus der Kohleverbrennung zur Heizperiode 2022/ 2023 möglich ist.
Begründung
Die Umstellung des Brennstoffs am Block 2 des HKW Nord wurde in der Vergangenheit von den Stadtwerken München als technisch nicht möglich eingestuft. Dies lag laut SWM vor allem an der mangelnden Verfügbarkeit von ausreichend Erdgas an diesem Standort. Zusätzlich war unklar, ob der Kessel, der auf das Brennverhalten von Kohle ausgelegt ist, dauerhaft mit Erdgas betrieben werden kann.
Der Ausbau des Ferngasnetzes, insbesondere der Monaco-Leitung und die 2022 anstehende Ertüchtigung der für das Heizkraftwerk erforderlichen Gasverteilstation durch den Verteilnetzbetreiber, hat die Versorgungssituation mit Erdgas am Standort Nord nun geändert. Außerdem haben die Stadtwerke München durch die Durchführung des Kohleminderungsbetriebs und Revisionsarbeiten weitere Erfahrung über unterschiedliche Belastungsweisen des Feuerungskessels sammeln können.
Es erscheint daher sinnvoll die Umstellung des Kohleblocks auf den Betrieb mit Erdgas erneut zu prüfen. Diese Variante hätte mehrere Vorteile: Ein bisher für den Kohleausstieg im Raum stehendes, kurzfristig neu zu bauendes Erdgas-Heizkraftwerk wäre dann nicht mehr nötig. Dadurch würde Zeit gewonnen, die Wärmelücke künftig mit regenerativen Energien und eventuell Wasserstoff zu decken. Außerdem könnte der Kohleausstieg so deutlich früher als bisher gedacht bereits ab der Heizperiode 2022/2023 erfolgen.
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