Pressemitteilung | 14.10.2014

Stadtspitze rudert zurück: Rückkehr zu Windows steht nicht im Mittelpunkt

(Pressemitteilung) Eine Rückkehr zum Betriebssystem Windows steht nicht im Mittelpunkt der Planungen der Stadt zur Optimierung ihrer Informationstechnik. Wie aus der Antwort auf eine Anfrage von Fraktionschef Dr. Florian Roth und Stadtrat Dominik Krause hervorgeht, ist sich die Stadtspitze und die städtische IT über die Nachteile und Risiken eine „Re-Migration“ durchaus im Klaren: Die Stadt hat durch LiMux 11 Millionen € Lizenzkosten eingespart, mindestens 14 Millionen € Umstellungskosten wären bei der Rückkehr verloren. Dazu kämen noch Hardwarekosten von mindestens 3 Millionen €, die bei einer Umstellung auf Windows zu erwarten wären.

Grünen-Fraktionschef Dr. Florian Roth: „Sowohl das Direktorium als auch die bisher zuständige IT-Bürgermeisterin Christine Strobl sprechen bezüglich der Migration auf Open-Source von ‚einem erfolgreichen Projektverlauf.‘ Ich rate daher dazu, sich auf die Verbesserung von Open-Source-Anwendungen und einiger bürokratischer Rahmenbedingungen, die nichts mit der Software zu tun haben, zu konzentrieren statt öffentlich über eine Rückkehr zu Microsoft zu spekulieren. Symptomatisch für die etwas naive Herangehensweise war der Kurzschluss von OB Reiter, die verzögerte Auslieferung seines Diensthandys sei auf Probleme mit LiMux zurückzuführen.* Dieser Verdacht zumindest ist jetzt ausgeräumt.

Gemessen an der deutlich überschrittenen Bearbeitungsfrist für diese Anfrage fällt ihr Inhalt doch etwas dürftig aus. So ist bedauerlicherweise die Frage, warum der Stadtrat bisher nicht mit dem Thema befasst wurde, noch immer nicht beantwortet. Nur auf meine Initiative hin steht das Thema morgen auf der Tagesordnung der IT-Kommission. Wir werden weiter darauf drängen, dass der Stadtrat bei Entscheidungen über dieses Thema eingebunden wird.“

* SZ vom 16.08 2014

Hier die Antwort des OB:

Antwort OB Zurück zu Microsoft