Antrag | 21.01.2015

Sitzt München bald auf dem Trockenen?

Antrag:

In Zusammenarbeit mit den Stadtwerken München berichtet das Referat für Arbeit und Wirtschaft dem Stadtrat den aktuellen Sachstand zu den Streitfragen der Wassergewinnung mit den Gemeinden im Mangfalltal. Insbesondere sind die vor Ort strittigen Punkte zu den weiter gefassten Wasserschutzzonen und die Frage der Förderrechte darzustellen.

Begründung:

Das Münchner Wasser hat deutschlandweit mit die beste Qualität und kann bedenkenlos getrunken werden. Dies liegt an dem relativ unbelasteten Einzugsgebiet im Alpenvorland. Während in vielen Regionen die Wasserqualität durch konventionelle Landwirtschaft, Verkehr und Industrieanlagen beeinträchtigt wird, gelang es den Stadtwerken München bislang, durch vorausschauende Maßnahmen im Wassergewinnungsgebiet, die Qualität des Trinkwassers dauerhaft zu sichern.

Ein wesentlicher Beitrag der Stadtwerke ist die frühzeitige Förderung der ökologischen Landwirtschaft in den Wasserschutzzonen. Seit 1883 fließt das Quellwasser aus dem Mangfalltal nach München. Mittlerweile kommen 80 Prozent des Münchner Trinkwassers von dort.

Der Presse ist nun zu entnehmen, dass eine geplante Ausweitung der Wasserschutzzonen vor Ort zu großem Unmut führt, insbesondere weil sich die Gemeinden in ihrer Planungshoheit eingeschränkt fühlen. Das Umweltministerium möchte deshalb jetzt die Neuausweisung ebenso wie die Altrechte zur Wasserförderung wieder auf den Prüfstand stellen. Das hätte für München weitreichende Konsequenzen. Der Stadtrat muss frühzeitig darüber informiert werden.

Fraktion Die Grünen-rosa liste

Initiative:

Gülseren Demirel, Sabine Krieger, Sabine Nallinger, Katrin Habenschaden – Mitglieder des Stadtrates