Pressemitteilung | 24.11.2021

Rathausmehrheit verstärkt Kampf gegen Corona

Die vierte Covid-19-Welle wird nach allen Kennzahlen gravierender als jene im letzten Winter verlaufen und wahrscheinlich auch mehr Menschenleben fordern. Die Inzidenzen haben neue Höchstwerte erreicht, die Intensivstationen der Kliniken haben ihre Grenzen erreicht und bereiten sich auf Triagen vor. In dieser Situation steht auch die Stadt in der Verantwortung, alle Mittel und Instrumente auszuschöpfen, um einen Kollaps des medizinischen Versorgungssystems abzuwenden. Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt haben in mehreren Anträgen zusätzliche Maßnahmen vorgeschlagen, um

  • die Impfquoten zu erhöhen,
  • die Pflegekräfte stärker zu unterstützen.
  • mehr Tests und Kontrollen durchzuführen.

Ein Schwerpunkt des Antragspakets liegt darauf, zusätzliche Impfangebote zu schaffen. Zum einen durch die Ausweitung lokaler Impfaktionen durch den Einsatz von Impfbussen, Impftrams oder -containern an vielbesuchten Orten, und zum anderen durch die Vorbereitung von Corona-Impfungen von Kindern zwischen fünf und elf Jahren. Sobald der Impfstoff für Kinder offiziell freigegeben ist, sollen impfwillige Eltern und Kinder kindgerechte Impfstationen aufsuchen können, in denen ausreichend Impfstoff, geschultes Personal und auch altersgerechte „Aufmunterungselemente“ zur Verfügung stehen. Um mit dem Angebot möglichst viele Eltern und Kinder zu erreichen, sollen die mobilen städtischen Impfteams auch vor Schulen Station machen.

Dazu sagt Dr. Florian Roth, Fraktionsvorsitzender der Grünen – Rosa Liste: „Eine vollständige Impfung ist nach wie vor der beste Schutz vor einer ernsten COVID-19-Erkrankung. Studien und Erfahrungen aus anderen Kommunen legen nahe, dass niederschwellige Impfangebote gut angenommen werden und zur Erhöhung der Impfquote beitragen. Auch auf die Impfung von Kindern, für die aller Voraussicht nach bald ein Impfstoff zugelassen wird, sollte die Stadt sich gut vorbereiten, damit dann rasch entsprechende Angebote gemacht werden können.“

Ein weiterer elementarer Baustein jeder Strategie zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist die gerechte Entlohnung und gesellschaftliche Wertschätzung derjenigen, denen in den Kliniken seit Monaten Höchstleistungen abverlangt werden: der Pflegekräfte. Die grün-roten Mehrheitsfraktionen beantragen daher, die stadteigene München Klinik GmbH mit der Entwicklung von weiteren, Covid-19-bezogenen Zulagen zu beauftragen, die allen unmittelbar an der Versorgung von Covid-Erkrankten beteiligten festangestellten Pflegekräften zu Gute kommen soll.

Dazu sagt Stadtrat Klaus Peter Rupp (SPD/Volt): „Nur durch das unermüdliche Engagement unserer Pflegekräfte können wir die Versorgung der Patientinnen und Patienten in unseren Kliniken gewährleisten. Ihr Einsatz in der Corona-Pandemie verdient unsere höchste Anerkennung. Klatschen und warme Worte allein sind nicht genug, wir müssen auch handeln. Deshalb setzen wir alle Hebel in Bewegung, damit das Pflegepersonal weitere Zulagen bekommt.“

In einem weiteren Antrag setzen sich die beiden Fraktionen dafür ein, Kindern und Jugendlichen, die coronabedingt unter psychischer Belastung leiden, Hilfsangebote aufzuzeigen. Mit niedergelassenen Ärzt*innen und Therapeut*innen, stationären Einrichtungen und Selbsthilfegruppen sollen Maßnahmen erarbeitet werden, um eine adäquate Behandlung der betroffenen Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen – gegebenenfalls mit Unterstützung der Landeshauptstadt München.