Pressemitteilung | 04.03.2020

Pragmatische Möglichkeit zu Corona-Tests schaffen

Die Testung auf Covid 19 ist die einzige Methode, eine Infektion zu bestätigen oder auszuschließen. Doch der Mangel an Möglichkeiten, einen solchen Test durchzuführen, treibt viele Ärzte und Patienten an den Rand der Verzweiflung.
Zwar gibt es nun eine städtische Hotline, die täglich von 8 bis 18 Uhr Fragen zum Coronavirus beantwortet. Dort wird bei Symptomen auf die Hausärztliche Praxis und den Bereitschaftsdienst verwiesen. Doch wer sichergehen will, dass er nicht Träger des ansteckenden Virus ist, steht vor Problemen: Ein Besuch des Hausarztes oder eines Krankenhauses ist wegen der Ansteckungsgefahr nicht ratsam, der ärztliche Bereitschaftsdienst testet ausschließlich bei Kontakt mit einem nachweislich infizierten Menschen oder nach Aufenthalt in einem gefährdeten Gebiet. Stadträtin Angelika Pilz-Strasser schlägt daher vor, durch das Referat für Umwelt und Gesundheit an einer oder mehreren Ausgabestellen Corona-Tests ausgeben zu lassen.
Angelika Pilz-Strasser: „Der bisherige Umgang mit den Corona-Tests ist viel zu langsam und zu speziell, damit können weder Infektionsketten detektiert noch die Sorge in der Münchner Bevölkerung beruhigt werden. Letztlich kann nur ein Test Klarheit darüber schaffen, ob ich mir nur eine Erkältung, eine Grippe oder tatsächlich den Coronavirus eingefangen habe. Die Stadt sollte daher solche Tests anbieten, die in geeigneten Räumlichkeiten mit einer Schleuse ohne Ansteckungsgefahr genutzt werden können. Im Verdachtsfall oder auf ärztliche Empfehlung, die eventuell auch telefonisch ausgesprochen werden könnte, werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen Patientinnen und Patienten können den Test ohne Schwierigkeiten selbst durchführen und an der gleichen Stelle zur Testung wieder abgeben. Das Ergebnis wäre nach etwa 24 Stunden abrufbar.“