Antrag | 19.06.2015

Was passiert mit dem Elektroschrott?

Anfrage

In Elektroaltgeräten finden sich oft wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber oder die sogenannten Seltenen Erden. Um diese Rohstoffe wiederverwerten zu können, ist ein gut koordiniertes Recycling von weggeworfenen Elektroaltgeräten sowohl ökonomisch als auch ökologisch von äußerster Wichtigkeit. Leider finden jedoch unter dem Deckmantel der Wiederverwertung oft illegale Ausfuhren von Elektroschrott ins Ausland statt. Dieser Export von wertvollen Rohstoffen führt in den entsprechenden Ländern, z.B. Uganda und Ghana, zu massiven Umwelt- und Gesundheitsschäden, da die benötigten abfallwirtschaftlichen Strukturen nicht oder nur unzureichend vorhanden sind.

Deshalb fragen wir:

1. In seinem Nachhaltigkeitsbericht 2014 berichtet der AWM, dass der in

Münchner Wertstoffhöfen gesammelte Elektronikschrott fachgerecht

entsorgt wird. Für die Verwertung beauftragt der AWM entsprechend

seinem Bericht zertifizierte Dienstleister. Nach welchen Kriterien

werden diese Dienstleister ausgewählt? Inwieweit überprüft der AWM,

wie die Entsorgung tatsächlich erfolgt und dass keine illegale

Ausfuhren stattfinden?

2. In München werden 6 kg Elektronikschrott pro Person und Jahr

gesammelt. Hat die Landeshauptstadt eine Möglichkeit zu

kontrollieren, was mit den nicht in den Wertstoffhöfen gesammelten

Elektronikabfällen passiert?

 

Initiative:

Sabine Krieger

Dominik Krause

Sabine Nallinger

Herbert Danner

 

Mitglieder des Stadtrates