Anfrage
In Elektroaltgeräten finden sich oft wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber oder die sogenannten Seltenen Erden. Um diese Rohstoffe wiederverwerten zu können, ist ein gut koordiniertes Recycling von weggeworfenen Elektroaltgeräten sowohl ökonomisch als auch ökologisch von äußerster Wichtigkeit. Leider finden jedoch unter dem Deckmantel der Wiederverwertung oft illegale Ausfuhren von Elektroschrott ins Ausland statt. Dieser Export von wertvollen Rohstoffen führt in den entsprechenden Ländern, z.B. Uganda und Ghana, zu massiven Umwelt- und Gesundheitsschäden, da die benötigten abfallwirtschaftlichen Strukturen nicht oder nur unzureichend vorhanden sind.
Deshalb fragen wir:
1. In seinem Nachhaltigkeitsbericht 2014 berichtet der AWM, dass der in
Münchner Wertstoffhöfen gesammelte Elektronikschrott fachgerecht
entsorgt wird. Für die Verwertung beauftragt der AWM entsprechend
seinem Bericht zertifizierte Dienstleister. Nach welchen Kriterien
werden diese Dienstleister ausgewählt? Inwieweit überprüft der AWM,
wie die Entsorgung tatsächlich erfolgt und dass keine illegale
Ausfuhren stattfinden?
2. In München werden 6 kg Elektronikschrott pro Person und Jahr
gesammelt. Hat die Landeshauptstadt eine Möglichkeit zu
kontrollieren, was mit den nicht in den Wertstoffhöfen gesammelten
Elektronikabfällen passiert?
Initiative:
Sabine Krieger
Dominik Krause
Sabine Nallinger
Herbert Danner
Mitglieder des Stadtrates