Antrag | 17.11.2016

Ökologische Wertigkeit von Naturflächen in der LH München

Antrag

Die LH München erfasst die ökologische Wertigkeit von Naturflächen durch eine aktuelle Biotop- und Nutzungstypenkartierung. Insbesondere sollen kartiert werden:

1. Biotope nach § 30 Bundesnaturschutzgesetz

2. Alle bereits als Biotop kartierte Flächen der letzten Kartierung 1998/1999

3. Ausgleichsflächen

4. Ökokontoflächen

5. Flächen außerhalb des Umgriffs der Baumschutzverordnung mit erhaltenswertem Baumbestand (Bäume dicker als 80 cm Stammumfang in 1 m Höhe).

Durch ein regelmäßiges Monitoring im Abstand von fünf Jahren wird die Entwicklung erfasst. Die Veränderungen des ökologischen Werts einer Fläche werden durch Ampelfarben (grün, gelb, rot) leicht verständlich sichtbar gemacht.

Begründung

Rund 10 % der Fläche Münchens gilt als relativ naturnah und daher schützenswert. Aber naturnahe Flächen werden in der LH München immer weniger. Sie werden überbaut oder verlieren durch fehlende Pflege an ökologischem Wert. Um gut planen zu können, ist es wichtig zu wissen, welche ökologische Wertigkeit Naturflächen in der Stadt haben.
In den letzten Jahren ist es gängige Praxis geworden, dass ökologisch hochwertige Naturflächen in Gebieten außerhalb des Gültigkeitsbereiches der Baumschutzverordnung durch vorbereitende Aktivitäten an Wert verlieren (z.B. Bahnflächen, ehemalige Kasernenflächen, Eggarten-Siedlung). Durch die Flächenerhebung soll dem Einhalt geboten werden.
Die erste Münchner Stadtbiotopkartierung wurde in den Jahren 1981-1983 durchgeführt und 1998/1999 überarbeitet. Der Zustand ist seit über 17 Jahren nicht mehr systematisch erfasst worden.
Die Durchführung einer aktuellen Biotop- und Nutzungstypenkartierung bietet sich an, da diese aufgrund der Bayerischen Kompensationsverordnung zur Ermittlung und Bewertung der meisten Eingriffe in Natur- und Landschaft vorgeschrieben ist .

 

Fraktion Die Grünen-rosa liste
Initiative:
Sabine Krieger
Herbert Danner
Paul Bickelbacher
Sabine Nallinger
Dominik Krause

Mitglieder des Stadtrates