Pressemitteilung | 11.03.2020

Neuorientierung der städtischen Abfallpolitik

Die Grünen – Rosa Liste fordern eine umfängliche Neuorientierung der städtischen Wertstoff- und Abfallpolitik. Stadträtin Anna Hanusch macht in einem achtteiligen Antragspaket zahlreiche detaillierte Vorschläge, die von der Vermeidung von Abfall über die bessere Erfassung und Verwertung bis zu einer transparenten Verfolgung der in München gesammelten Kunststoffabfälle reichen.

Anna Hanusch: „Für eine effiziente Senkung der Abfallmengen brauchen wir eine komplette Neuaufstellung des städtischen Beschaffungswesens, das sich viel stärker auf eine konsequente Kreislaufwirtschaft einstellen muss. Das heißt beispielsweise auf Produkte zu setzen, deren Rohstoffe wieder in Produktionsabläufe zurückgeführt werden können, auch Secondhand-Möglichkeiten in Betracht zu ziehen, Langlebigkeit, einfache Reparaturmöglichkeiten und reduzierte Verpackungen zu bevorzugen. Auch die Anmietung von Gegenständen und deren Rückgabe nach Gebrauch kann gegenüber dem üblichen Prinzip ‚Kaufen und nach Gebrauch Wegwerfen‘ eine ressourcenschonende Alternative sein.“

In weiteren Anträgen fordert Hanusch

Anna Hanusch: „Immer wieder berichten die Medien, dass in Deutschland und ggf. auch in München gesammelter Kunststoff nicht dem Recycling zugeführt, sondern ins Ausland exportiert wird, wo Plastikmülldeponien zu ernsten Umweltproblemen führen. Die Stadt München hat bedauerlicherweise wenig Einfluss auf die Firmen Remondis und Wittmann, die die Münchner Wertstoffinseln betreuen. Diese Firmen müssen aber dem Freistaat Auskunft über ihre Geschäfte erteilen. Eine deutlich bessere Zusammenarbeit von Stadt und Freistaat ist unabdingbar,  um hier endlich mehr Transparenz zu erreichen. Dass Vertreter des AWM öffentlich dazu raten, im Augenblick die Kunststoffe besser in den Restmüll zu entsorgen, ist ein Armutszeugnis. Trotz mehrfacher Ankündigungen hat auch die erste Werkleiterin Kristina Frank bisher keinerlei Verbesserung erreicht.“