Pressemitteilung | 09.11.2022

Neuer Vorstoß zur Gründung eines Kulturbeirats

Die Grünen – Rosa Liste setzen erneut die Gründung eines Kulturbeirats auf die Tagesordnung. Dies hatte die Fraktion Die Grünen – Rosa Liste bereits im Frühling 2019 beantragt, die Idee hatte aber aufgrund mangelnder personeller Kapazitäten im Kulturreferat nicht das Stadium konkreter Konzipierung erreicht. Nun bringt die  grün-rosa Fraktion die Forderung nach Bereitstellung der erforderlichen Mittel gemeinsam mit ihrer Partnerin SPD/Volt als Antrag ins aktuelle Haushaltsverfahren ein, womit einem entsprechenden Beschluss noch in diesem Jahr der Weg geebnet wird.
Stadtrat Dr. Florian Roth: „Der Kulturbeirat soll koordinieren, vernetzen und den Stadtrat bei kulturpolitischen Themen beraten. Gerade in München brauchen wir ein Gremium, das übergreifend Ideen entwickelt, wie in der wachsenden, dichter und teurer werdenden Stadt Räume für Kunst und Kultur bewahrt und neu geschaffen werden können. Dem Kulturbeirat sollten Vertreter*innen der Kunst- und Kulturszene, die relevanten Referate und Mitglieder des Stadtrats angehören. Die konkrete Zusammensetzung. Amtszeit und Aufgabenstellung wollen wir in einem intensiven Dialog mit den relevanten Akteur*innen entwickeln. Dazu erhält das Kulturreferat jetzt die nötigen personellen Ressourcen.“

Ein weiterer Antrag widmet sich der Verstärkung der Erinnerungsarbeit – insbesondere in den Themenbereichen rechtsextreme Gewalt und digitale stadtgeschichtliche Angebote. Dr. Florian Roth: „Gerade heute ist es von großer Bedeutung, Münchens Rolle als Ort politisch motivierter Gewalt von den 1920er Jahren bis in die Gegenwart sichtbar zu machen. Dies betrifft nicht nur die Fememorde und Attentate der frühen Weimarer Jahre, sondern auch terroristische Übergriffe der Nachkriegszeit. Dabei geht es auch darum, Kontinuitäten herauszuarbeiten und Netzwerke aufzuzeigen. Wir wollen außerdem die digitale stadtgeschichtliche Arbeit stärken, um vor allem die nachwachsenden Generationen für die Geschichte ihrer Stadt interessieren. Ein Beispiel ist ein geplantes Web-Angebot zum Umgang mit historisch belasteten Straßennamen, das die gesamte wissenschaftliche und politische Diskussion auf einer kartenbasierten Web-Anwendung nachvollziehbar macht.“