Pressemitteilung | 03.11.2017

Neuer Schwung für den Ausbau der Trambahn

P R E S S E M I T T E I L U N G

Neuer Schwung für den Ausbau der Trambahn in München – das ist das Ziel eines dreiteiligen Antragspakets von Stadtrat Paul Bickelbacher.
Der erste Antrag widmet sich der beschleunigten Realisierung und der Gestaltung der Tram durch den Englischen Garten. Paul Bickelbacher: „Nach der überraschenden Zustimmung des Bayerischen Ministerpräsidenten gegen den Willen von dessen Parteifreunden in München könnte diese wichtige Tangentialverbindung wieder in Gefahr geraten, falls Horst Seehofer demnächst gezwungen sein sollte, sein Amt aufzugeben. Die Stadt sollte daher unverzüglich mit den überarbeiteten vorhandenen Plänen das Planfeststellungsverfahren einleiten, bevor im Bayerischen Kabinett erneut ein Meinungsumschwung eintritt.“
Bickelbacher macht außerdem Vorschläge für die Gestaltung des Gleises und der parallel verlaufenden Geh- und Radwege: Er schlägt Rasengleise ohne Zäune und ohne Oberleitung vor sowie einen möglichst 4 m breiten Zweirichtungsradweg südlich der Tramtrasse und einen ähnlich breiter Fußweg mit wassergebundener Decke südlich der Radtrasse.
In einem zweiten Antrag setzt Bickelbacher sich dafür ein, Münchner Tramzüge mit der sogenannten Supercap-Technologie auszustatten. Dabei handelt es sich um Energiespeicher mit hoher Leistungsdichte und Energieeffizienz, wodurch sie herkömmlichen Akkus wirtschaftlich überlegen sind. Da sie in der Lage sind, Bremsenergie optimal zurückzugewinnen, können Trambahnen mit dieser Technik der kurzfristigen Energiespeicherung kurze Strecken ohne Oberleitung zurücklegen – gerade für die Strecke durch den Englischen Garten also eine sinnvolle Investition. Bickelbacher schlägt vor, die Supercaps zunächst an einigen Fahrzeugen zu testen um Erfahrungen mit ggf. unterschiedlichen Technologien und Herstellern zu sammeln.
In seinem dritten Antrag schlägt Bickelbacher vor, die nach Steinhausen führende Trambahn über den Zamilapark nach Daglfing zu verlängern – mit der Option, sie später in den Bereich der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme im Nordosten fortzuführen. Paul Bickelbacher: „Umsteigefreies Fahren mit der Tram ist deutlich attraktiver als die aktuell diskutierte Verbesserung des Busverkehrs zwischen Steinhausen und Zamilapark. Die kompakte Bebauung des Zamilaparks bietet ein entsprechendes Fahrgastpotenzial. Zudem gilt es die Voraussetzungen für die ÖV-Erschließung des Bereichs der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme im Nordosten zu schaffen.“