Pressemitteilung | 24.08.2022

Neue Armutsschwelle in München liegt bei 1540 €

München ist eine teure Stadt – und die Lebenshaltungskosten steigen beständig. Damit steigt auch die sogenannte Armutsrisikoschwelle – sie liegt nach einer EU-weit geltenden Definition bei 60 % des medianen Nettoeinkommens der Haushalte. Wer weniger zur Verfügung hat, gilt als armutsgefährdet. In München sind dies nach einer Erhebung des Planungsreferats 1540 Euro für einen Single-Haushalt, für eine Familie mit 2 Kindern (unter 14 Jahre) 3230 €.

Der Feriensenat hat daher auf Antrag der Fraktionen Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt beschlossen, die Einkommensgrenzen für den München-Pass und weitere freiwillige Leistungen ab 1. September anzuheben. Dazu gehören unter anderem die Isar Card S, der kommunale Stromkostenzuschuss, der Soziale Mittagstisch in den Alten- und Service-Zentren und die Kostenübernahme von Verhütungsmitteln.

Clara Nitsche, stellvertretende Fraktionsvorsitzende: „Die neue Armutsrisikoschwelle wurde bereits Ende 2021 ermittelt. Angesichts der aktuell hohen Inflation kann die Stadt nicht warten, bis der Armutsbericht 2022 im Dezember offiziell veröffentlicht wird. Gerade jetzt müssen sich die Menschen, die diese Leistungen benötigen, darauf verlassen können, dass die Stadt rasch handelt und die geltenden Einkommensgrenzen an die neue Lage anpasst, damit ihnen nicht plötzlich noch höhere Kosten entstehen.“