(Antrag) Das Referat für Umwelt und Gesundheit wird beauftragt, in Anlehnung an das Projekt des Bundesprogramms Biologische Vielfalt: „Naturnahe Gestaltung von Firmengeländen“, auch für München ein Programm zur Förderung einer naturnahen Gestaltung von Firmengeländen einzurichten.
Ziel des Programms sollte sowohl die Beratung wie auch finanzielle Zuschüsse für interessierte Firmen sein, die bestehende Firmengelände im Sinne einer höherwertigen Biodiversität umgestalten oder auch einen neuen Standort planen und anlegen.
Dabei ist auch zu prüfen, inwieweit sich München noch an dem Bundesprogramm beteiligen und dafür Gelder für München akquirieren könnte.
Begründung:
Vor allem in Großstädten sind sichere und geschützte Rückzugsmöglichkeiten für Tiere und Pflanzen äußerst schwer zu finden. Diese sind jedoch extrem wichtig, um die noch bestehende biologische Vielfalt zu erhalten. Gerade Unternehmen verfügen oft über größere Flächen auf ihrem Firmengelände, welche sie naturnah gestalten und somit einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt leisten könnten. Des Weiteren trägt Natur im Umfeld des Arbeitsplatzes entscheidend zu mehr Wohlbefinden für die Beschäftigten in einem Betrieb bei. Ein Blick aus dem Fenster auf bunte und wohlgestaltete Naturflächen oder eine Mittagspause im Grünen können dazu beitragen, das Wohlbefinden, die Kreativität und auch die Leistungsfähigkeit zu steigern. Ein weiteres wichtiges Argument, das für die naturnahe Gestaltung von Firmengeländen spricht, ist der nicht zu unterschätzende wirtschaftliche Effekt: Einheimische Pflanzen sind günstiger in der Anschaffung, benötigen weniger Pflege durch eine bessere Anpassung an den Standort und blühende Wiesen sind nicht nur attraktiver, sondern auch pflegeleichter als ein langweiliger Rasen. Mit der flächendeckenden Einführung gesplitteter Abwassergebühren rechnet sich naturnahes Regenwassermanagement. Dachbegrünungen und Fassadenbegrünungen reduzieren den Energieverbrauch für Heizung und Kühlung.
Zusammenfassend ist es sowohl ökologisch (Biodiversität) sowie sozial (Wohlfühleffekt) als auch ökonomisch gesehen (Erhaltung und Pflege) richtig, die naturnahe Gestaltung von Firmengeländen zu fördern.
Fraktion Die Grünen-rosa liste
Initiative:
Sabine Krieger
Katrin Habenschaden
Mitglieder des Stadtrates