Die Stadt wird in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsstelle und den städtischen Tochtergesellschaften beauftragt, eine Strategie mit dem Ziel einer mindestens 50-prozentigen Besetzung von Frauen — mit und ohne Migrationsgeschichte — in Führungspositionen zu entwickeln. Ein entsprechendes Konzept soll dem Stadtrat im ersten Quartal 2022 vorgestellt werden.
Begründung:
Die Corona-Pandemie hat brennglasartig aufgezeigt, dass nachhaltiges und innovatives Wirtschaften sowie würdige und zeitgemäße Arbeitsbedingungen die Basis jeder zukunftsfähigen Gesellschaft bilden. Die Rückkehr zum Status Quo stellt keine Option dar. Es gilt deswegen nun gleichsam im Rahmen kommunaler Spielräume die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft Münchens zu legen.
Nach wie vor sind Frauen in Führungsetagen unterrepräsentiert und das obwohl sie im Schnitt gleiche oder höhere Bildungsabschlüsse und Qualifikationen haben als Männer. In der Münchner Stadtverwaltung sind bereits knapp 50 Prozent der Führungskräfte in den obersten Hierarchieebenen Frauen, dies ist allerdings bei den städtischen Tochtergesellschaften noch nicht der Fall. Beispielsweise beträgt bei den Stadtwerken München der Anteil keine 20 Prozent (vgl. Bericht Gleichstellung von Frauen und Männern 2020, S. 71). Dabei sollte es selbstverständlich sein, dass sich das Geschlechterverhältnis der Gesellschaft auch in den Führungsetagen widerspiegelt.
Vielfalt macht unsere Gesellschaft aus, Vielfalt macht uns stark. Und so sieht es auch das Grundgesetz vor (Art. 3 Abs. 2 Satz 2): „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“
Studien zeigen, dass Unternehmen, in denen Frauen in Entscheidungspositionen vertreten sind, auch in wirtschaftlich und auch in puncto Modernisierung besser abschneiden als der Durchschnitt (bspw. Gender Diversity Index 2019). Im Hinblick auf die enormen Herausforderungen unserer Zeit und die Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie benötigen wir überall und auf allen Ebenen alle Potenziale und Talente. Die Stadt muss ihrer Vorbildfunktion gerecht werden und bei der Herstellung der Chancengleichheit vorangehen. Häufig beziehen sich Zielvorgaben für mehr Gleichstellung auf die Top-Führungsebene. Für eine nachhaltige Entwicklung in dem Themenbereich ist allerdings auch der Einbezug der mittleren Führungsebene elementar, weshalb eine entsprechende Strategie hier ebenso ansetzen muss.
Fraktion Die Grünen-Rosa Liste | SPD/Volt-Fraktion |
Initiative: | |
Julia Post | Simone Burger |
Katrin Habenschaden | Felix Sproll |
Sebastian Weisenburger | Klaus Peter Rupp |
Dominik Krause | Dr. Julia Schmitt-Thiel |
Clara Nitsche | Christian Vorländer |
Beppo Brem | Micky Wenngatz |
Anja Berger | |
Bernd Schreyer | |
Nimet Gökmenoğlu | |
Mona Fuchs | |
Judith Greif | |
Angelika Pilz-Strasser | |
Sofie Langmeier | |
Marion Lüttig |