Antrag
Die LH München setzt das in allen städtischen Einrichtungen geltende Einwegverbot auch in Flüchtlingsunterkünften um. Dies gilt insbesondere für
- Getränkeversorgung
- Essensausgabe
- Lunchpakete.
Dazu soll u.a. ein Konzept erstellt werden, wie in den Münchner Flüchtlingsunterkünften mit dem Thema Müll, Müllvermeidung und -verwertung bzw. Mehrwegsystem umgegangen wird. Eine entsprechende Informationskampagne soll Bewohner*innen sowie dort arbeitendes Personal für Müllvermeidungsstrategien sowie für das Pfandsystem sensibilisieren. U.a. könnten dabei Stofftaschen (z.B. mit Stadtlogo) als Alternative zu Plastiktüten, sowie Mehrweggeschirr als Alternative zu Plastikgeschirr ausgegeben werden.
Begründung:
Die LH München vertritt seit langem den Grundsatz einer nachhaltigen Umweltpolitik, zu der auch die Verringerung vermeidbaren Abfalls gehört. So ist beispielsweise auf dem Oktoberfest seit 1991 ausschließlich Mehrweggeschirr und -besteck zugelassen.
Um so ärgerlicher ist es, dass dieses Prinzip nicht konsequent in allen Bereichen, also auch in den Unterkünften für Geflüchtete, umgesetzt wird. In der Flüchtlingsunterkunft in Trudering etwa entstehen jeden Tag Berge von Plastikmüll, da den BewohnerInnen zur Trinkversorgung statt Mehrweg-Behältnissen Einwegbecher zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus werden die täglich verteilten Lunch-Pakete in Plastik verpackt ausgegeben. Die enormen Mengen Plastikmüll, die dabei anfallen, könnten durch eine entsprechende Sensibilisierung für das Thema sowie einem Angebot an Alternativen (Baumwollbeutel, Mehrwegtrinkgefäße etc.) vermieden werden.
Wir fordern daher, dass ein alternatives Konzept zur Versorgung von Flüchtlingen mit Nahrungsmitteln erarbeitet wird, bei dem die städtische Abfallvermeidungsstrategie (vgl. Gewerbe- und Bauabfallentsorgungssatzung 273, §4 Abs. 9) Anwendung findet.
Fraktion Die Grünen-rosa liste
Initiative:
Herbert Danner
Gülseren Demirel
Jutta Koller
Dominik Krause
Oswald Utz
Katrin Habenschaden
Mitglieder des Stadtrates