Pressemitteilung | 28.04.2022

München in Europas Klima-Elite aufgenommen

München zählt zu den europäischen Städten mit den ambitioniertesten Klimaschutz-Zielen. Die Bemühungen, klimaneutral zu werden, wurden jetzt von höchster Ebene honoriert: Die EU-Kommission hat die Landeshauptstadt heute in das Förderprogramm „100 klimaneutrale und smarte Städte bis 2030“ aufgenommen.

Es ist zentraler Baustein des Horizon Europe Programms. Mit einem Budget von 100 Milliarden Euro handelt es sich um eines der größten europäischen Forschungs- und Innovationsprogramme.

Nach intensiver verwaltungsinterner Vorbereitung unter Federführung von 2. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden unterschrieb sie im Februar einen „Letter of intent“ (Absichtserklärung), der mitsamt den Bewerbungsunterlagen bei der EU-Kommission eingereicht wurde. Die nun erfolgte Aufnahme in das Förderprogramm ermöglicht der Stadt München einen leichteren Zugang zu Fördermitteln und Beratung.

Im nächsten Schritt erarbeitet die Stadt mit lokalen Stakeholdern (Wirtschaft, Wissenschaft, NGOs, Bürger*innen) und weiteren Regierungsebenen (Freistaat und Bund) einen Klima-Stadt-Vertrag (Climate City Contract), in dem konkrete Klimaschutz-Maßnahmen vereinbart werden.

2. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden, Vorsitzende des Ausschusses für Klima- und Klimaschutz, sagt:

„München will bis zum Jahr 2035 klimaneutral sein. Das ist ein Kraftakt, wie ihn sich noch keine andere deutsche Großstadt in dieser Konsequenz vorgenommen hat. Es freut mich, dass die Europäische Union diese Anstrengungen honoriert und uns in ihr Klima-Programm aufgenommen hat. Ich hoffe, dass damit auch eine substanzielle finanzielle Unterstützung verbunden ist, denn der klimaneutrale Umbau unserer Stadt ist zwar absolut dringlich, er erfordert aber gleichzeitig große Investitionen.

In München ist die Durchschnittstemperatur in den vergangenen 70 Jahren um 2 Grad gestiegen. Extremwettereignisse werden häufiger – mit gravierenderen Folgen für die Lebensqualität in unserer Stadt. Wir werden deshalb den Ausstoß von schädlichen Klimagasen schnellstmöglich reduzieren und die Stadt an die veränderten Klimabedingungen anpassen. Dazu zählen der Ausbau von Photovoltaik und Geothermie, die Verkehrswende, die energetische Gebäudesanierung aber auch die Freihaltung von Grünflächen, die Fassaden- und Dachbegrünung.

Durch die bereits vor dem Krieg gegen die Ukraine beschlossene Wärmewende gewährleisten wir auch langfristig Preis- und Versorgungssicherheit für die Bürger*innen und Unternehmen. Es freut mich, dass die Europäische Union diese Anstrengungen anerkennt und auch Fördergelder in Aussicht stellt. Diesen Rückenwind werden wir nutzen, um den klimaneutralen Umbau Münchens zu forcieren.“


Weitere Informationen zum EU-Programm „100 klimaneutrale und smarte Städte bis 2030“ finden Sie unter https://ec.europa.eu/info/files/eu-cities-mission-meet-cities_en.