Pressemitteilung | 22.07.2021

München gibt sich ein Institut für Stadtgeschichte

Die Stadt München wird ein Institut für Stadtgeschichte und Erinnerungskultur gründen. Zu diesem Zweck werden die Abteilung Zeitgeschichte des Stadtarchivs und der Fachbereich Stadtgeschichte des Kulturreferats unter dem Dach des Kulturreferats zusammengeführt. Das beschloss am gestrigen Donnerstag der Ausschuss für Verwaltung und Personal und griff damit die Intention eines Antrags der Grünen – Rosa Liste auf. Die Archivierung von Verwaltungsvorgängen verbleibt beim Stadtarchiv, das direkt dem Oberbürgermeister unterstellt ist.

Fraktionsvorsitzender Dr. Florian Roth, der den Antrag 2019 gestellt hatte, begrüßte die Bündelung der historischen Zuständigkeiten beim Kulturreferat:
„Stadtgeschichtsschreibung ist eine genuin kulturpolitische Aufgabe. Mit der Gründung des neuen Instituts wird die Stadtgeschichte aufgewertet und erhält die Mittel und Strukturen, die sie für ihre Aufgaben braucht – wie beispielsweise die Überprüfung von Straßennamen, die Pflege der Erinnerungskultur vor dem Hintergrund rechtsextremer Umtriebe oder die Erforschung neuer Aspekte wie etwa der Migrationsgeschichte. Bei all dem bietet sich eine enge Zusammenarbeit mit dem NS-Dokuzentrum, dem Stadtmuseum und dem Museum für Jüdische Geschichte an.“