Pressemitteilung | 09.11.2020

Mobilitätsausschuss berät über Schritte zur autofreien Altstadt

Der Mobilitätsausschuss wird am kommenden Mittwoch, den 11.11.2020 über Maßnahmen zur Autofreien Altstadt – konkret zum Tal – beraten. Bei der Stadtratsfraktion Die Grünen – Rosa Liste, die seit vielen Jahren immer wieder gefordert hat, die Altstadt so weit wie möglich vom privaten Autoverkehr zu befreien, stößt die Beschlussvorlage auf große Zustimmung. Gleichwohl werden Die Grünen noch einige Konkretisierungen beantragen und auf einen ambitionierten Zeitplan achten.

Fraktionschef Dr. Florian Roth bezeichnete die anstehenden Beschlüsse als „wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Umgestaltung der Altstadt in eine weitgehend autofreie Zone“. Dr. Florian Roth: „Diese Beschlüsse zum Tal werden dafür sorgen, dass die Altstadt zukünftig weniger unter dem Autoverkehr zu leiden haben wird. Alle Kurzzeitparkplätze im Tal fallen weg, der Straßenraum wird zugunsten des Fußverkehrs umverteilt und die  Aufenthaltsqualität wird sich spürbar erhöhen. Wir fordern, dass dies bereits Anfang nächsten Jahres parallel zur Eröffnung der Tiefgarage Thomas-Wimmer-Ring geschieht.
Unser Ziel bleibt, innerhalb des Altstadtrings Privatparkplätze grundsätzlich nur noch für Anwohnende und Mobilitätseingeschränkte vorzusehen. Und nach dem ersten Schritt des Wegfalls der Parkplätze wollen wir so schnell und konsequent wie möglich den privaten Autoverkehr von außerhalb unterbinden. Darüber hinaus fordern wir, dass nächstes Jahr – wie im Koalitionsvertrag festgehalten – auch in der Maximilianstraße die öffentlichen Parkplätze wegfallen. Über die genaue Rechtsform im Tal – zwischen Fußgängerzone und starker Verkehrsberuhigung bzw. Einfahrverboten – wollen wir in den nächsten Monaten bis zu einer weiteren Beschlussfassung intensiv diskutieren.“

Stadtrat Paul Bickelbacher ergänzt: „In der Altstadt gibt es derzeit insgesamt über 21.000 öffentlich zugängliche und private Kfz-Stellplätze, davon knapp 3.000 im Straßenraum für Kurzzeitparken. Die Nutzung dieser Stellplätze im Straßenraum zugunsten von mehr Platz für Aufenthalt, Zufußgehen und Radfahren wollen wir zügig angehen. Stellplätze für Anwohner mit Ausweis sollen zunächst bleiben. Für Mobilitätseingeschränkte und Liefertätigkeit dürfen es auch mehr werden.  
Eine klassische baulich gestaltete Fußgängerzone kann es im Tal wegen des Baustellenverkehrs vom und zum Marienhof in den nächsten Jahren nicht geben. Auch in längerfristiger Perspektive betrachten wir das Tal in angepasster Form weiter als wichtige Ost-West-Achse für den Radverkehr. Bei all den Umgestaltungsmaßnahmen wollen wir zügig eine intensive Bürgerbeteiligung auf den Weg bringen, in der die Frage im Mittelpunkt steht, wie nach der Reduzierung des Autoverkehrs die gewonnenen Flächen für eine Attraktivitätssteigerung der Altstadt genutzt werden.“