Antrag | 14.02.2020

Mobiler Mädchentreff für München!

Antrag

I) Die Stadtverwaltung wird aufgefordert, im Laufe des Jahres 2020 in Kooperation mit den Jugendträgern der Stadt in einem Pilotprojekt 5 „Mobile Mädchen-Treffs“ einzurichten.

II) Der Stadtrat entscheidet anschließend über eine Verstetigung des Projekts.

Begründung:

Die letzte Münchner Jugendbefragung (2017) offenbarte beunruhigende Zahlen. So gaben 46 Prozent der befragten Jugendlichen an, dass ihre Interessen in München nicht ernst genommen und gehört werden. Gleichzeitig gaben 60 Prozent der Befragten an, dass sie sich mehr Unterstützung durch die Politik für ihre individuellen Interessen und Bedürfnisse wünschen.
Vor allem Mädchen und junge Frauen werden hierbei noch nicht ausreichend berücksichtigt. So gibt es aktuell nur zwei Jugendtreffs nur für Mädchen und junge Frauen. Diese Orte sind jedoch außerordentlich wichtig, denn hier können sich die jungen Menschen in einem sicheren, niederschwelligen Rahmen außerhalb des Elternhauses austauschen, Erfahrungen teilen und bei Bedarf auch pädagogische Unterstützung in Anspruch nehmen.
Die Stadt muss generell mehr Räume für Mädchen-Treffs zur Verfügung stellen. Angesichts der Raumknappheit in München sollte aber zeitnah das ergänzende Angebot mobiler Mädchenarbeit geschaffen werden. Bedauerlicherweise wurde die Einrichtung eines mobilen Mädchentreffs von der schwarzroten Stadtratsmehrheit im letzten Eckdatenbeschluss abgelehnt. Dieses Angebot richtet sich, abhängig vom Standort, an den Bedürfnissen, Interessen und aktuellen Lebenslagen von Mädchen und jungen Frauen aus. Unterstützung kommt dabei von Mitarbeiter*innen der Jugend- und Mädchentreffs. Mit einem Kleinbus werden dabei verschiedene Standorte angefahren. Ziel sollten auf jeden Fall auch Unterkünfte für geflüchtete Mädchen sein. Um das gesamte Stadtgebiet abzudecken, sollte die Stadt hierfür 5 E-Kleinbusse anschaffen.

Fraktion Die Grünen-rosa liste

Initiative: Anja Berger, Katrin Habenschaden, Jutta Koller.

Stadträtinnen