Pressemitteilung | 15.02.2023

Mit Verbindlichkeit und Anreizen zu mehr Gleichstellung bei der Stadt und ihren Gesellschaften

Im Stadtrat wurden heute im Verwaltungs- und Personalausschuss Beschlüsse zur Stärkung der Gleichstellungspolitik bei der Stadt und städtischen Unternehmen gefasst. Auf Initiative der Grün-Rosa Fraktion zeigt ein Bericht den Status Quo in Sachen Gleichstellung auf. Insgesamt zeigt dieser eine positive Entwicklung in der Stadt auf: Die Quote von 30 % Frauen in den Aufsichtsräten wird mittlerweile von elf der 14 Gesellschaften erreicht. Fünf Gesellschaften erreichen mind. 50 % Frauenquote in der Geschäftsführung. Die positiven Entwicklungen verlaufen allerdings sehr langsam und teilweise kam es auch zu Rückgängen der Frauenquote wie bspw. im Aufsichtsrat des Flughafen München von 31 auf 12,5 %.

Bereits seit 2016 gilt ein Beschluss zur Frauenförderung bei städtischen Gesellschaften. Den bisherigen Zielen fehlte es in der Vergangenheit allerdings noch an Maßnahmen und Konzepten, die darlegen, wie Ziele auch erreicht werden können. Hier bessert ein Änderungsantrag der Grün-Rosa Fraktion gemeinsam mit dem Koalitionspartner SPD/Volt nach.

Stadträtin und Wirtschaftsexpertin der Fraktion Julia Post: „Wir sorgen mit dem Auftrag bei Geschäftsführerverträgen mit variabler Vergütung messbare Ziele zur Frauenförderung in die Zielvereinbarungen aufzunehmen, für Verbindlichkeit und Anreize, dieses Thema auf oberster Ebene gebührend Ernst zu nehmen. Außerdem sollen Stellen der Gesellschaften künftig nach dem Vorbild der Stadt München in Vollzeit und Teilzeit ausgeschrieben werden. Das ist nicht nur für das Thema Gleichstellung wichtig, sondern auch ein wichtiger Hebel, um das größte Potenzial im Kampf gegen den Fachkräftemangel zu heben: Die Steigerung der Erwerbstätigkeit von Frauen.“

Stadträtin Judith Greif erklärt dazu: „Die Gleichstellung von Frauen und Männern in der öffentlichen Verwaltung ist ein grünes Herzensanliegen und auch im Koalitionsvertrag fest verankert. Obgleich die Landeshauptstadt im Hoheitsgebiet hier schon hervorragende Arbeit leistet, bleibt bei den städtischen Tochtergesellschaften noch einiges zu tun, um den Gender Pay Gap zu schließen, eine ausgewogene Frauenquote auf den Führungsebenen zu erreichen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern und betriebliche Gleichstellungsbeauftragte in jeder städtischen Gesellschaft zu  etablieren. Der heutige Beschluss ist ein Meilenstein in diesem Prozess, den wir auch in den kommenden Jahren begleiten und wenn nötig nachjustieren werden.“