Die Stadt sucht Erzieher*innen – und tut das künftig dort, wo junge Menschen ohnehin unterwegs sind: auf Social Media. Auf Initiative der Fraktion Die Grünen – Rosa Liste wird das Referat für Bildung und Sport noch im Sommer damit beginnen, offene Stellen in städtischen Kitas aktiv auf Instagram und Co. zu bewerben. Das geht aus einer aktuellen Referatsantwort auf einen Antrag der Fraktion hervor.
München sorgt sich um seine Münchner Kindl: Die Stadt betreibt rund 460 Kitas und bietet mehr als 42.800 Plätze für die Kinderbetreuung an – mehr als jeder andere Träger. Zudem baut die Stadt vor allem in Neubaugebieten weitere Einrichtungen, um dem Bedarf der vielen Familien in der Stadt nachkommen zu können. Doch eine Kita ohne Personal ist nicht mehr als ein Gebäude.
Deswegen ist es umso wichtiger, aktiv auf Personalsuche zu gehen. Das Referat für Bildung und Sport wird nun verstärkt Fachkräfte auf Social Media anwerben. Außerdem sollen darüber auch mehr junge Menschen für eine Ausbildung in einem Erziehungsberuf begeistert werden. Der Schwerpunkt der Kampagne wird zunächst auf Facebook und Instagram liegen, später auch auf Youtube oder sogar TikTok. Darüber hinaus gibt es ein Budget, um auf den Plattformen Anzeigen zu schalten, damit die Social-Media-Kampagne möglichst viele potenzielle Bewerber*innen zielgenau erreicht. Denkbar ist auch, dass die Stadt künftig mit Corporate Influencer*innen zusammenarbeitet: Also städtische Botschafter*innen, die glaubwürdig und persönlich für eine Anstellung in einer städtischen Kita werben – auf Kanälen, die Pädagog*innen gerne ansehen.
Sebastian Weisenburger, Vorsitzender der Fraktion Die Grünen – Rosa Liste: „Um den Kindern in München eine optimale Betreuung bieten zu können, brauchen wir gut ausgebildete Fachkräfte. Junge, qualifizierte Menschen erfahren von beruflichen Chancen aber nicht mehr aus der Tageszeitung. Wir müssen sie dort abholen, wo sie ohnehin sind: auf Social Media. Die Stadt steht hier in Konkurrenz zu Privatanbietern, die die Sozialen Medien schon länger für die Personalsuche nutzen. Deswegen freue ich mich, dass das Referat für Bildung und Sport auf unsere Initiative hin diese Möglichkeiten der Fachkräftegewinnung nun ebenfalls nutzt. Den Kindern in München wird das zugutekommen!“