Pressemitteilung | 22.11.2016

Mehr Grün für ein besseres Stadtklima

P R E S S E M I T T E I L U N G

 

Die zunehmende Verdichtung in München droht immer mehr Grün zu vernichten. Grund dafür sind nicht nur die Neubauten selbst, sondern vor allem der Bau von Tiefgaragen. Grundstücke werden für die Tiefgaragen oft voll ausgeschachtet – dabei fallen oft alte Bäume, und Platz für die Neupflanzung von Großbäumen ist meistens rar.
Der wachsende Grad der Versiegelung schafft auch gesundheitliche Probleme, denn die Zahl vom heißen Tagen und „tropischen“ Nächten (über 20°) wird deutlich zunehmen, worunter vor allem ältere Menschen zu leiden haben. Auch kommen die Entwässerungskanäle bei Hochwasserereignissen inzwischen an ihre Grenzen.
Die Grünen – rosa liste setzen sich daher für eine konsequente Strategie zur Erhaltung des städtischen Grüns ein. Stadträtin Sabine Krieger beantragt, dass die Stadt für alle Neubauten nach § 34 auf ihren eigenen Grundstücken eine Bilanzierung der Grün- und Freiflächen vornimmt. Wo die Vernichtung von Freiflächen und Bäumen nicht durch einen Freiflächengestaltungsplan kompensiert wird, soll ein Flächenpool geschaffen werden. In Baugenehmigungen im Rahmen von § 34 sollen zukünftig auch vermehrt die Entwässerung auf dem eigenen Grundstück, die Situierung von Baukörpern auf bereits versiegelten Flächen und die Fassadenbegrünung aufgenommen werden.
Sabine Krieger: „Bei aller Notwendigkeit des Wohnungsbaus muss München Strategien entwickeln, wie Grünflächen und Bäume erhalten werden können. Wir brauchen in München nicht nur Wohnungen, sondern auch ausreichend Freiflächen für die Frischluftzufuhr, Bäume, die Schatten spenden und Staub binden, sowie Fassaden- und Dachbegrünungen, die für angenehme Temperaturen in den Häusern sorgen. Eine entsprechende Verpflichtung privater Bauherrn wird wohl nicht möglich sein, doch die Stadt sollte eine Vorbildfunktion übernehmen und auf ihren Flächen möglichst viel Grün erhalten oder kompensieren.“