Die Verwaltung legt ein Baumpflanzprogramm für München auf. Dazu wird das Baureferat zusammen mit dem Referat für Gesundheit und Umwelt sowie dem Planungsreferat aufgefordert, geeignete Standorte vor allem vor dem Hintergrund einer besseren Durchgrünung, Klimaanpassungsstrategie und Verbesserung der Aufenthaltsqualität festzulegen und nach und nach umzusetzen. Ziel des Programms ist es, sowohl größere zusammenhängende Waldflächen anzulegen z.B. auf Flächen der Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme Münchner Nordosten, als auch mikroklimatische Ausgleichsflächen im Siedlungsgebiet zu schaffen wie z.B. auf städtischen Splittergrundstücken oder im Straßenraum.
Begründung:
München wächst und wird immer dichter. Deshalb ist es wichtig, auch ausreichend Grün zu schaffen und zu erhalten. Bäume haben in ihrer ökologischen Ausgleichsfunktion eine besondere Bedeutung. Bäume spenden Sauerstoff, reduzieren die Hitzebildung bei hoher Versiegelung und schaffen attraktive Aufenthaltsräume für die Menschen in der Stadt.
Da in München in den nächsten Jahren immer mehr Wohnraum geschaffen werden soll und die Versiegelung damit drastisch zunehmen wird, können Bäume hier einen klimatischen Ausgleich schaffen. Auch Waldflächen sind in München rar und werden weniger. Deshalb ist es notwendig, auch außerhalb des Siedlungsgebietes neue Wälder zu schaffen. Dies sollte auch im Rahmen neuer Ausgleichsflächen mitgedacht werden. Zum Beispiel könnten sich städtische Flächen im Münchner Nordosten dafür besonders eignen. Aber auch im innerstädtischen Bereich ist der Bedarf und Wunsch nach mehr Bäumen sehr groß. Da großflächigere Baumpflanzungen aber oft mit anderen Aufenthaltsflächen konkurrieren, könnten sie auf Splittergrundstücken der LH München eine gute Alternative sein. Dies wäre ein Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas und der Aufenthaltsqualität in der Stadt.
Das Referat für Gesundheit und Umwelt erarbeitet derzeit eine stadtklimatische Grundkarte. Im Planungsreferat läuft die Untersuchung zur langfristigen Freiraumentwicklung in München. Beide Grundlagenwerke sollten herangezogen werden, um die Gebiete und Bereiche zu definieren, die dringend eine bessere Durchgrünung und mehr Bäume benötigen oder die sich für die Anlage von neuen Wäldern eignen würden. Im Rahmen des Baumpflanzprogramms sollten diese Flächen dann auch kurz- und mittelfristig bepflanzt werden.
Fraktion Die Grünen-rosa liste
Initiative:
Sabine Krieger,
Sabine Nallinger
Herbert Danner
Paul Bickelbacher
Mitglieder des Stadtrates