Antrag | 15.04.2013

Mehr Aufenthaltsqualität – weniger Autos

Antrag

Mehr Aufenthaltsqualität – weniger Autos
Die Anwohnergarage Josephsplatz als Chance

Die Verwaltung wird aufgefordert:

1.Am und im Umkreis des Josephsplatzes zusätzlich zu den geplanten 75 Parkplätzen weitere 100 Stellplätze abzubauen. Dies

  • am Josephsplatz selbst, der ganz autofrei gestaltet werden soll;
  • vorrangig in der Augustenstraße, in der durch den Abbau von Stellplätzen der Radweg auf die Straße verlegt werden und damit der Bereich für Fußgänger und Freischankflächen deutlich großzügiger und breiter gestaltet werden kann.

2.Ein Konzept zur Neugestaltung der Augustenstraße vorzulegen

3.Zur Neugestaltung der Oberfläche des Josephsplatzes einen Bürgerworkshop zu veranstalten.

Begründung:

Die Maxvorstadt ist eines der am dichtesten besiedelten Stadtviertel in München. Grün- und Freiflächen sind rar. Autos konkurrieren mit Fußgängern, Radfahrern und Cafes um die wenigen Flächen. Doch solange viele Menschen auch hier in der Maxvorstadt ein eigenes Auto haben, muss dieses auch irgendwo geparkt werden. Deshalb ist der Bau der Anwohnergarage jetzt die Chance, die Autos unter die Erde zu verbannen und den Menschen mehr Raum an der Oberfläche zurückzugeben.

In der Anwohnergarage am Josephsplatz sollen 265 Stellplätze für Anwohner geschaffen, aber nur 75 Stellplätze an der Oberfläche abgebaut werden. Damit würden im Viertel 190 neue Stellplätze geschaffen.

Der Parkdruck um den Josephsplatz ist zwar sehr hoch. Vor allem abends sind viele Bürgersteige zugeparkt und der Parksuchverkehr ist belastend. Um den Druck abzubauen, ist es richtig in der Garage mehr Parkplätze zu schaffen, als oben wegfallen.

Aber zu viele Parkplätze verleiten auch zum Autofahren. Deshalb müssen deutlich mehr Parkplätze an der Oberfläche weichen und der gewonnene Raum für die Menschen im Viertel gestaltet werden.

Die Aufenthaltsqualität in der an den Josephsplatz angrenzenden Augustenstraße ist seit vielen Jahren sehr schlecht. Parkende Autos nehmen in dieser geschäftigen engen Straße sehr viel Platz ein. Fußgänger und Radfahrer drängen sich auf engstem Raum. Freischankflächen sind sehr eingeschränkt. Die Tiefgarage bietet jetzt die Chance, diese stark belebte Straße von Parkplätzen zu befreien und den Menschen mehr Raum für die Nutzung zu geben.

Die Garage bietet aber auch die Chance, den Josephsplatz völlig autofrei zu gestalten und zu einem Platz für die Menschen zu machen, die dort und im Umkreis wohnen. Deshalb ist es notwendig die Bürgerinnen und Bürger auch über die Gestaltung mitbestimmen zu lassen und nicht einen Landschaftsarchitektenentwurf ohne Beteiligung umzusetzen.

Fraktion Die Grünen-rosa liste

Initiative:
Sabine Krieger
Sabine Nallinger
Herbert Danner
Mitglieder des Stadtrates