Pressemitteilung | 05.02.2021

Maximilianstraße: Mehr Aufenthaltsqualität durch weniger Parkplätze

Die Münchner Maximilianstraße, Mitte des 19. Jahrhunderts von König Maximilian als „Verbindung der Stadt mit der Isar“ geplant, ist mit ihren neogotischen Bürklein-Bauten und dem Blick auf das Maximilianeum eine der Prachtstraßen Münchens, Heimat eines Opernhauses und zweier renommierter Theater, eine der mondänsten Einkaufsmeilen Europas – doch ihr optischer Eindruck wird durch den Autoverkehr – besonders durch die parkenden Autos – gestört.

Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt wollen nun in dieser prominenten Münchner Straße den nächsten Schritt der Verkehrswende einleiten: In einem gemeinsamen Antrag fordern sie ein Konzept, wie die Maximilianstraße zwischen Max-Joseph-Platz und Altstadtring durch Umwandlung von Stellplätzen an Aufenthaltsqualität gewinnen kann. Auch die Neugestaltung des Max-Joseph-Platzes selbst soll Teil des Konzeptes sein.

Grünen-Fraktionschef Dr. Florian Roth und SPD-Stadtrat Nik Gradl schlagen ein schrittweises Vorgehen mit einem breit angelegten Partizipationsprozess vor: Noch 2021 soll etwa ein Drittel der Stellplätze entfallen und unter Beteiligung der Anwohnenden und anliegenden Gewerbetreibenden, des Bezirksausschusses, aber auch einer breiten Öffentlichkeit anderen Nutzungen zugänglich gemacht werden.

Da, so Dr. Roth, durch die Fertigstellung der Tiefgarage am Thomas-Wimmer-Ring bald ausreichend unterirdische Parkalternativen am Rand der Altstadt zur Verfügung stünden, sei es endlich möglich, rasch öffentliche Parkplätze umzuwandeln. Dr. Florian Roth: „Denkbar ist hier beispielsweise eine Mischung von Freischankflächen, Lieferzonen, mehr Platz für den Fuß- und Radverkehr – aber auch für Begrünung.“

Das Mobilitätsreferat soll gleichzeitig ein Konzept erarbeiten, wie in einem ersten Schritt bis 2022 der Abschnitt zwischen Residenzstraße und Marstallstraße weitgehend von Durchgangsverkehr befreit werden kann. Anschließend soll im zweiten Schritt der gesamte Bereich bis Karl-Scharnagl-Ring neu gestaltet werden, wobei alle öffentlichen Stellplätze zugunsten von mehr Aufenthaltsqualität umzuwandeln sind.

Grünen-Fraktionschef Dr. Florian Roth: „Wir machen ernst mit der Verkehrswende. Und dazu gehört auch die Münchner Altstadt von den Lasten einer jahrzehntelang auf das Auto fixierten Verkehrspolitik zu befreien und den öffentlichen Raum für die Menschen zurückzugewinnen.“

Stadtrat Nik Gradl von der Fraktion SPD/Volt: „Nicht immer war das Ensemble Maximilianstraße von 1852 und der Platz vor dem Nationaltheater von der Präsenz parkender Autos dominiert. Mit der Eröffnung einer neuen Tiefgarage unter dem Altstadt-Ring besteht die Möglichkeit, die Qualität dieses Straßenzugs nachhaltig zu verbessern, wie uns dies bei der Sendlinger Straße nach umfangreicher Anwohnerbeteiligung gut gelungen ist. Das Werk von Georg Bürklein soll durch architektonische Expertise in neues Licht gestellt werden.“