Antrag | 21.10.2014

Laubbläserverbot nach Grazer Vorbild – alternativ Umrüstung auf Elektrogeräte

Antrag

1. Die Stadtverwaltung prüft, inwieweit nach dem Grazer Vorbild ein Verbot von Laubbläsern im Stadtgebiet von München umgesetzt und als Maßnahme in den Luftreinhalteplan aufgenommen werden kann.

2. Sollte ein Verbot nicht machbar sein, werden die städtischen Geräte auf wesentlich leisere und emissionsärmere Elektrogeräte umgestellt, bei Ausschreibungen auf städtischen Flächen der Einsatz dieser Elektrogeräte vorgeschrieben, sowie eine Fördermöglichkeit für den Austausch dieser Geräte im Rahmen einer Elektromobilitätsstrategie aufgelegt.

Begründung:
Der Einsatz von Laubbläsern im Herbst sorgt immer wieder für großen Ärger. Doch die Laubbläser werden nicht nur klassisch zur Entfernung des Laubes eingesetzt, sondern oft das ganze Jahr über zur Reinigung von Wegen und Plätzen, privaten Grundstücken oder auch in den Grünanlagen. Die in der Regel mit Benzin- oder Dieselmotoren betriebenen Geräte sind laut, stinken, verbrauchen fossile Kraftstoffe und wirbeln erheblich Staub auf.  Laut einer Studie der TU in Graz sind die Emissionen bei Laubblasgerät im Vergleich zu üblichem Kehrgerät wie Besen um das Zehnfache höher. Dies vor allem dadurch, dass die Geräte eben nicht nur zur Laubbeseitigung sondern in nahezu 90% der Fälle für die Reinigung von Oberflächen wie etwa Straßen eingesetzt werden.
Die feinstaubgeplagte Stadt Graz hat deshalb seit dem 1. Oktober diesen Jahres ein Verbot der Laubblasgeräte im Rahmen der Luftreinhalteverordnung eingeführt.  Auch in München könnte über ein Verbot der Laubblasgeräte als Maßnahme der Luftreinhaltung nachgedacht werden. Es sollte diese Möglichkeit deshalb im Rahmen der nächsten Fortschreibung des Luftreinhalteplans aufgenommen und geprüft werden.
Sollte ein komplettes Verbot nicht umsetzbar oder verhältnismäßig erscheinen, sollte zumindest auf den Einsatz von diesel- und benzinbetriebenen Modellen bei der Stadtverwaltung verzichtet und ein Austausch dieser zugunsten von elektrobetriebenen Modellen auch bei Privaten durch eine Fördermöglichkeit unterstützt werden. Denn die Leistung der elektrisch betriebenen Geräte ist inzwischen vergleichbar mit den konventionell betriebenen Laubbläsern.
In Kombination mit Ökostrom stellen elektrobetriebene Laubbläser zumindest eine ökologisch sinnvollere Alternative zu den bisher im Einsatz befindlichen Modellen dar. Sie sind leiser, leichter und mit weniger Gesundheitsbelastung für die Nutzer verbunden. Die Kommune sollte bei der Umstellung mit gutem Beispiel vorangehen.

Fraktion Die Grünen-rosa liste

Initiative:
Herbert Danner
Sabine Krieger
Paul Bickelbacher
Mitglieder des Stadtrates