Pressemitteilung | 18.05.2010

Klimafolgen städtischer Flüge durch Kompensationszahlungen ausgleichen

P R E S S E M I T T E I L U N G

Klimafolgen städtischer Flüge durch Kompensationszahlungen ausgleichen

Die Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste setzt sich dafür ein, künftig für alle Flüge, die Stadtratsmitglieder und Angehörige der Verwaltung für die Stadt München unternehmen, einen Beitrag an atmosfair zu zahlen, um den dadurch verursachten CO2-Ausstoß zu kompensieren.

Stadträtin Sabine Krieger verwies zur Begründung auf die ambitionierten Klimaziele der Stadt, die es erforderten, alle Möglichkeiten zur CO2-Reduzierung auszunutzen. Fliegen belaste das Klima wie keine andere Art der Fortbewegung, aber nicht immer könne auf eine Flugreise verzichtet werden.

Schon 2004 hatten Die Grünen einen entsprechenden Antrag gestellt, der von der Verwaltung mit der Begründung abgelehnt wurde, bei den Beiträgen handele es sich um eine Form der Entwicklungshilfe, für die keine städtische Zuständigkeit gegeben sei. Doch dies sehen andere Städte offenbar anders.

Sabine Krieger. „Immer mehr öffentliche Institutionen und private Träger sind dazu übergegangen, die Klimafolgen ihrer Flüge durch freiwillige Abgaben für Klimaschutzprojekte auszugleichen. Neben der Bundesregierung und der Landesregierung von NRW haben auch Düsseldorf und Tübingen beschlossen, ihre Flüge zu kompensieren. Warum also sollte das in München nicht möglich sein?“

Atmosfair finanziert mit den Kompensationsbeiträgen Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern. Die Höhe des jeweiligen Betrages richtet sich nach den Berechnungskriterien von atmosfair und ermöglicht die Einsparung der durch den Flug verursachten CO2-Emissionen an anderer Stelle. Die atmosfair-Standards sind aus einem Forschungsprojekt des Bundesumweltministeriums entstanden. Schirmherren sind der ehemalige Exekutiv-Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) Prof. Dr. Klaus Töpfer sowie die Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif und Prof. Dr. Hartmut Graßl. Die Mittelverwendung wird durch UNO akkreditierte Kontrollorganisationen vollständig zertifiziert. Alle Projekte werden nach den Kriterien des bei der internationalen Klimakonferenz in Kyoto vereinbarten „Clean development mechanism“ durchgeführt und entsprechen dem so genannten „Gold Standard“. Die Gewährleistung dieses Gold-Standards unterscheidet atmosfair von anderen Anbietern und sorgt für größtmögliche Kundensicherheit.

Bei einer Reise von München in die Partnerstadt Bordeaux müssten für eine Person z. B. 14 € an atmosfair entrichtet werden. Für einen Hin- und Rückflug nach Berlin sind 9 € zusätzlich zu zahlen