Antrag | 27.10.2015

Heute nicht für gestern planen 2: Sofortmaßnahmen und Lückenschlüsse für schnelle Lärmreduzierung an der Landshuter Allee

Antrag

Sinnvolle Einzelmaßnahmen der Variante 1 der Machbarkeitsstudie Mittlerer Ring mit klaren Verbesserungen im Lärmschutz werden kurzfristig umgesetzt.

  • Einbau eines lärmarmen Belags
  • Lärmabsorbierende Verkleidung an den Unterseiten der Brücken
  • Lärmschutzbebauung und Lärmschutzwände.

Für die Maßnahmen auf öffentlichem Grund werden Entwürfe erarbeitet und dem Stadtrat kurzfristig zur Entscheidung vorgelegt. Studierenden der Fachrichtungen Architektur und Stadtplanung werden in die Arbeit mit einbezogen um Impulse für kreative Lösungen zu geben.

Für Maßnahmen auf privatem Grund bietet die Stadt den Eigentümern Informations- und Abstimmungsgespräche an und informiert über die Unterstützungsmöglichkeiten durch die Stadt.

Mögliche Flächen für die Bebauung mit Lärmschutzwänden oder schmalen Baukörpern sind:

  • Richelstraße – Auffahrt Donnersberger Brücke
  • Schulstraße – Einfahrt Landshuter Allee
  • Grundstück Ecke Landshuter Allee/Leonrodstraße
  • Fußballplätze FT Gern
  • einzelne Lücken zu Höfen in der Bebauungsstruktur
  • Lärmschutzwand Borstei/Moosach (wurde bereits beantragt).

Begründung:

Viele der hier beantragten Maßnahmen betreffen Bereiche, die durch den Bau eines Tunnels nicht entlastet sondern möglicherweise sogar stärker belastet würden. Diese Maßnahmen wurden im Rahmen der Machbarkeitsstudie als durchaus effektiv bewertet.

Der lärmarme Asphalt wurde in seinen lärmreduzierenden Auswirkungen auf die weitere Umgebung sogar höher bewertet als ein Tunnel.

Die Maßnahmen würden grob geschätzt Kosten von 36 Millionen € verursachen (ohne Lückenschlüsse auf privatem Grund) und könnten sehr zeitnah ausgeführt werden.

Bei Lärmschutzbebauungen kann bei kreativer Umsetzung auch ein Mehrwert für die Stadtgesellschaft entstehen. Lärmschutzwände können begrünt sein, Energie liefern oder auch als Kunstwerk gestaltet werden. So wäre zum Beispiel eine begrünte Lärmschutzwand im Bereich des FT Gern denkbar oder ein begehbares Lärmschutzelement an der Donnersberger Brücke. Falls der Platz ausreicht um schmale Baukörper zu errichten, können dort auch besondere Nutzungen wie zum Beispiel Proberäume für Bands untergebracht werden.

Bei den bestehenden Geschosswohnungsbauten an der Landshuter Allee besteht noch viel Potential für bauliche Lärmschutzmaßnahmen. Dazu gehören der Umbau von Balkonen zu Loggien, der Anbau von vorgesetzten Laubengängen, das Schließen von Hofzugängen und die Ergänzung von offenen Hofstrukturen.
Fraktion Die Grünen-rosa liste

Initiative:
Anna Hanusch
Paul Bickelbacher
Sabine Nallinger
Herbert Danner

Mitglieder des Stadtrates