Pressemitteilung | 19.01.2022

Grundsatzbeschluss II Klimaneutrales München – ein großer Schritt in Richtung des 1,5 Grad-Pfades

Mit dem 2. Grundsatzbeschluss zum Klimaschutz wird der Stadtrat heute eine weitere entscheidende Weichenstellung für die Erreichung der städtischen Klimaziele vornehmen.

Nachdem mit dem ersten  Grundsatzbeschluss im letzten Sommer Leitlinien für eine städtische Klimastrategie festgelegt und eine Klimasatzung beschlossen wurde, listet der Grundsatzbeschluss II über 250 einzelne Schritte zur Reduzierung der CO2-Emissionen auf. Für diesen Maßnahmenplan hat das Öko-Institut in Zusammenarbeit mit dem Hamburg Institut und Intraplan Consult im Auftrag der Stadt die wissenschaftliche Grundlage erarbeitet.

Zu den wichtigsten Bausteinen des Plans gehört die „Wärmewende“. Darunter ist beispielsweise die Beschleunigung und Verbesserung der Wärmedämmung zu verstehen sowie die Umstellung der Fernwärmeerzeugung von fossilen Energieträgern auf Geothermie und andere erneuerbare Energien.

Auch zur Deckung des Strombedarfs muss die Stadt ihre Anstrengungen zum Ausbau regenerativer Energien erhöhen. Dazu gehört beispielsweise der Ausbau der Photovoltaik auf 800 MW im Jahr 2035 und die Stromproduktion aus biogenem Abfall der Stadt sowie aus Klärschlamm bzw. Klärgas. Die Stadtwerke München planen zudem weitere Investitionen in erneuerbare Energiequellen außerhalb des Stadtgebiets, so dass bis 2025 der gesamte Strombedarf Münchens rechnerisch erneuerbar gedeckt werden kann.

Dritter wichtiger Baustein ist die Verkehrswende – die Vermeidung von Verkehr und eine weitgehende Verlagerung auf emissionsarme Verkehrsmittel. Der dazu nötige Ausbau des ÖPNV muss wegen der langen Planungsfristen und Bauzeiten mit aller Energie vorangetrieben werden. Die hierzu notwendigen Investitionsmittel werden nicht ohne stärkere Beteiligung der Bundes- und Landesebene aufgebracht werden können.

Mona Fuchs, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, sagt: „Mit dem Grundsatzbeschluss 2 verpflichtet sich die Stadt zu zahlreichen und tiefgreifenden Maßnahmen für Klimaschutz und -anpassung. Im bisher größten Maßnahmenpaket werden wir jährlich 170 Mio. Euro in die Wärmewende, die Verkehrswende, den Ausbau regionaler erneuerbarer Energien, nachhaltige Lebensstile und vieles mehr investieren. Heute gehen wir einen großen Schritt in Richtung des 1,5 Grad Pfades.“