Pressemitteilung | 13.08.2020

Grüne – Rosa Liste mahnen Wiederaufnahme von kostenfreien HIV-Testungen an

Bedingt durch die Corona-Pandemie und die damit einhergehende Schwerpunktsetzung hat das Referat für Gesundheit und Umwelt wichtige Versorgungs- und Präventionsangebote im Bereich HIV und anderer sexuell übertragbarer Infektionen (STI) geschlossen. Dies stellt nach Auffassung der Grünen – Rosa Liste ein schwer kalkulierbares Risiko für die Gesundheit vieler Menschen  dar. Gemeinsam mit der Fraktion SPD/Volt beantragt die grün-rosa Fraktion daher schnellstmöglich eine Lösung bzw. Übergangslösung zu implementieren, die die Niedrigschwelligkeit von HIV- und STI-Testungen in München sichert.

Stadträtin Angelika Pilz-Strasser: „Niedrigschwellige, kostenlose und frühzeitige Testungen sind nicht nur gegen Infektionen mit dem Coronavirus von zentraler Bedeutung, sondern auch bei HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Es ist nachvollziehbar, dass das Gesundheitsreferat nach Ausbruch der Corona-Pandemie zunächst andere Schwerpunkte setzen musste und die STI-Beratungsstelle geschlossen hat. Doch mittelfristig bedeutet der Wegfall dieser Testungen und Beratungen, dass HIV und andere sexuelle übertragbare Krankheiten sich ausbreiten können und viele Infizierte deutlich später von ihrer Krankheit erfahren, denn andere Münchner Beratungs- und Teststellen können dies nicht kostenfrei kompensieren. Es ist daher höchste Zeit, wieder kostenfreie Testungen anzubieten – sei es in Eigenregie oder in Zusammenarbeit mit anderen Trägern.“