Antrag
Der Stadtrat möge beschließen:
1. Bei Beeinträchtigungen von Gehbereichen durch eine größere Zahl abgestellter Fahrräder werden Kfz-Stellplätze zu Fahrradstellplätzen umgewandelt.
2. Im Einzelfall folgt die Verwaltung den Empfehlungen der Bezirksausschüsse
Begründung
Zu 1.
Attraktive Fahrradabstellmöglichkeiten sind ein wesentlicher Baustein bei der Förderung des Radverkehrs. Sie dienen damit einer stadt- und klimaverträglichen Mobilität. Darüber hinaus tragen gut platzierte und qualitativ befriedigende Fahrradabstellanlagen dazu bei, Behinderungen des Fußverkehrs oder die Beeinträchtigung der Stadtgestalt durch „wild“ abgestellte Fahrräder zu minimieren.
Wenn keine entsprechenden Flächen auf den Gehflächen zur Verfügung stehen bzw. die Gehbahnen zu sehr beeinträchtigt werden, bieten sich Kfz-Stellplätze zur Umwandlung an. Auf der Fläche eines PKW können sechs bis acht Fahrradstellplätze untergebracht werden.
Sofern kein benutzungspflichtiger Radweg vorhanden ist, sollten aus Kosten- und Komfortgründen die Fahrradstellplätze – zumindest in Tempo-30-Zonen – auf Fahrbahn-Niveau errichtet werden. Die Abtrennung kann am besten mit Baumpflanzungen oder an Einfahrten erfolgen.
Zu 2
Im Rahmen der Untersuchungen zum Parkraummanagement ist die Verwaltung beauftragt auch die Stellplatzsituation für den Radverkehr zu berücksichtigen und bei Bedarf die Umwandlung von Kfz-Stellplätzen zu Fahrradstellplätzen vorzuschlagen und mit den Bezirksausschüssen zu diskutieren.
Die bisherige Praxis zeigt ein zögerliches Vorgehen. Insbesondere dann, wenn sich der Bezirksausschuss weitgehend einig ist, sollte die Verwaltung den Empfehlungen der Bezirksausschüsse folgen und die Maßnahmen entsprechend umsetzen. Die Bezirksausschüsse können die örtliche Situation am besten beurteilen und sollten hier die politische Entscheidung vornehmen können.
Auch die Bürger sind aufgeschlossen gegenüber dieser Lösung für das Fahrradparken. So wurde die von einem Bürger beantragte Umwandlung eines Kfz-Stellplatzes vor einem Supermarkt in der Thalkirchner Straße in der letzten Bürgerversammlung im 2. Stadtbezirk mit deutlicher Mehrheit (d.h. bei nur zwei bis drei Gegenstimmen) beschlossen.
Fraktion Die Grünen – rosa liste
Initiative:
Paul Bickelbacher
Sabine Nallinger