Flexi-Heime sind eine pragmatische Antwort der Stadt auf den Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Sie bieten Apartments mit integrierter Kochnische sowie Nasszelle und Gemeinschaftsräume. Die dort Untergebrachten können in der oft langen Wartezeit auf eine „richtige“ Wohnung in einer erträglichen Wohnsituation leben. Gleichzeitig wird so die Abhängigkeit der Stadt von teuren und teilweise prekären gewerblichen Beherbergungsbetrieben zur Unterbringung von wohnungslosen Haushalten verringert.
Seit der Stadtrat 2015 auf Initiative der grün-rosa Fraktion das Programm beschloss, haben die GEWOFAG und private Investoren 824 Plätze fertiggestellt – noch nicht genug um den Bedarf zu decken, der auf 5000 Plätze bis 2025 definiert wurde. Der Sozialausschuss hat daher heute beschlossen, weitere 500 Plätze zu schaffen, vor allem zugunsten besonders schutzbedürftiger Zielgruppen.
Stadtrat Bernd Schreyer: „Es ist erfreulich, dass die Stadt heute mit ca. 500 Plätzen in 212 Apartments einen überfälligen Schritt nach vorne macht, um die Folgen der Wohnungsnot einzudämmen. Besonders wichtig ist die Schaffung von 200 Familienplätzen in einem Flexi-Heim, von 75 weiteren Plätze für wohnungslose Frauen mit Kindern und weiteren ca. 100 Plätzen für anerkannte Geflüchtete, junge Erwachsene und schutzbedürftige Personenkreise mit Zugehörigkeit zu LGBTIQ*. Hier zeigt sich, welche zielgruppenspezifischen Möglichkeiten einer qualitativen Belegung das Flexiheim-Programm bietet.
Allerdings sind wir noch sehr weit von der Zielzahl von 5.000 Flexiheim-Plätzen bis 2025 entfernt. Ich erwarte, dass wir in Zukunft – besonders mit Hilfe der städtischen Wohnungsbaugesellschaften GWG und GEWOFAG und der städtischen Task-Force – jährlich die Zielgröße von heute im Stadtrat verabschieden können.“