Bellevue di Monaco plant eine Erweiterung seiner Bildungsangebote für junge Geflüchtete: In einem der Stadt gehörenden Hinterhaus in der Corneliusstraße 34 will die gemeinnützige Sozialgenossenschaft in leerstehenden Gewerberäumen einen Bäckereibetrieb mit Ausbildungsplätzen und einem Lastenrad-Lieferservice einrichten. Außerdem will Bellevue weitere Räume für ein Beratungszentrum zu den Themen Arbeit und Ausbildung nutzbar machen, angebunden an eine eigene Ausbildungsstätte.
Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt begrüßen dieses Vorhaben ausdrücklich und beantragen, die Pläne seitens der Stadt zu unterstützen. Da es bis Anfang der 90er Jahre in dem Gebäude eine Bäckerei gab, sind die Räumlichkeiten für diesen Zweck optimal geeignet. Einen besonderen Charaktererhält das Projekt durch die Absicht, den Betrieb als „Sichtbäckerei“ anzulegen, so dass die Kund*innen die Arbeit in der Backstube einsehen können.
Stadträtin Clara Nitsche (Die Grünen – Rosa Liste) sagt dazu: „Bellevue di Monaco steht für vorbildliches bürgerschaftliches Engagement im Bereich der Integration und hat immer wieder kreative Einfälle, um Geflüchteten Ausbildung und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen – diesmal eine ‚Bildungsbäckerei‘ ganz in der Nähe des Bellevue di Monaco-Zentrums in der Müllerstraße. Die Zahl der Auszubildenden im Bäckereihandwerk befindet sich seit Jahren im Sinkflug und viele Betriebe suchen dringend Nachwuchs – die ‚Bildungsbäckerei‘ wäre für junge Menschen mit Fluchterfahrungen eine Chance einen Beruf zu erlernen, bei dem hohe Nachfrage nach Fachleuten besteht.“
Kathrin Abele, stellvertretende Vorsitzende der SPD/Volt-Fraktion, sagt: „Die Ausbildungsbäckerei an der Corneliusstraße liegt uns besonders am Herzen. Damit beleben wir einen alten Standort mit neuem Konzept wieder. Wir fördern die berufliche Bildung ebenso wie das Handwerk und das großartige gesellschaftliche Engagement von Bellevue di Monaco. Wir haben das Projekt bereits vor drei Jahren beantragt. Doch bisher ist das Kommunalreferat noch nicht recht weitergekommen. Deshalb starten wir jetzt einen neuen Versuch.“
Und Bürgermeisterin Katrin Habenschaden sagt: „Die Idee einer Bildungsbäckerei ist sehr charmant. Das Projekt bietet nicht nur jungen Menschen mit Fluchterfahrung die Perspektive auf eine gute Ausbildung, sondern ist auch ein Mehrwert für das Viertel. Bellevue di Monaco genießt in der Nachbarschaft hohe Anerkennung und hat viele soziale Projekteerfolgreich umgesetzt. Ich unterstütze deshalb das Vorhaben und freue mich schon auf die erste Bellevue-Brezn.“