Über tausend öffentliche und halböffentliche Toiletten gibt es in München und in den Umlandgemeinden. Doch wo befinden sie sich? Eine leicht zugängliche Zusammenstellung gibt es dazu nicht. Das kann im Einzelfall unangenehmen sein, aber für Menschen mit Behinderungen ist es für ihre Teilhabe am öffentlichen Leben besonders wichtig zu wissen, wo sich die Toiletten befinden und ob sie barrierefrei sind.
Die Grünen – Rosa Liste haben daher heute beantragt, im städtischen Haushalt Mittel für die Einführung eines WC-Finders im Rahmen des Digitalen Zwillings bereitzustellen. Dabei, so heißt es in dem Antrag, sei in der App auch eine Feedback-Funktion vorzusehen, um beschädigte oder verschmutzte Toiletten melden zu können.
Stadträtin Sibylle Stöhr: „Das Kommunalreferat wurde 2019 bereits mit der Entwicklung eines digitalen WC Finders beauftragt, und mittlerweile hat die Digital Product Schoolder TU München bereits einen Lösungsansatz entwickelt – den Prototypen INCLUS. Nun müssen die Daten aktuell und möglichst vollständig erfasst, und zumindest, was die öffentlichen Toiletten angeht, von den zuständigen Dienststellen wie z.B. dem Baureferat gepflegt werden. Die Mittel dazu werden wir jetzt im städtischen Haushalt bereitstellen – ein Schritt zu mehr Barrierefreiheit in München und zur Smart City.“
Oswald Utz, Behindertenbeauftragter der Stadt München: „Ich wünsche mir, dass mit diesem Antrag das Projekt nun den nötigen Rückenwind erfährt und nach mehr als drei Jahren des Wartens endlich eine App mit den nötigen Informationen bald an den Start geht. Gerade dieser Sommer, wo endlich wieder das öffentliche Leben Fahrt aufgenommen hat, zeigte sehr deutlich wie notwendig so eine App für mobilitätsbehinderte Menschen ist.“