Die Fraktion der Grünen-rosa liste fordert in einem Antrag Oberbürgermeister Dieter Reiter auf, sich beim Freistaat für die Einrichtung von Konsumräumen einzusetzen.
Bisher hatte der Freistaat, dessen Erlaubnis für die Einrichtung von Konsumräumen erforderlich ist, sich ablehnend verhalten.
Die dramatische Steigerung der Drogentoten in München in den ersten Monaten 2015 macht aber ein Umdenken dringend notwendig.
Dazu Lydia Dietrich, Stadträtin:“ Konsumräume können Drogentodesfälle reduzieren, denn Suchtkranke konsumieren dann nicht in privaten Räumen in denen keine Hilfe bei akuten Zwischenfällen wie z.B. Überdosierung zur Stelle ist, sondern in geschützten Räumen.
Konsumräume können neben einer Akuthilfe auch weitere Hilfsangebote vermitteln und Infektionen mit HIV oder Hepatitis verhindern.
Es ist längst bekannt, dass Konsumräume für Suchtkranke eine wichtige und lebensnotwendige Einrichtung sind, nur der Freistaat verschließt weiter die Augen nach dem Motto: Strafe statt Hilfe.
Es ist höchste Zeit, die ideologischen Bedenken über Bord zu werfen und sich den Fakten und Realitäten zu stellen, denn diese sind eindeutig.
Der Endbericht über die Arbeit der Drogenkonsumräume in Deutschland, der im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit 2003 erstellt wurde, stellte fest, dass der Betrieb von Konsumräumen statistisch signifikant mit der Senkung der Drogentoten in Zusammenhang steht. Der Freistaat muss handeln – sofort! „