Antrag | 11.03.2015

Drogentote verhindern – Konsumräume für Suchtkranke einrichten!

Der Oberbürgermeister der LH München wird gebeten, sich beim Freistaat dafür einzusetzen, dass die bisher ablehnende Haltung zur Genehmigung von Konsumräumen aufgegeben wird und entsprechend des dringenden Handlungsbedarfes baldmöglichst die Einrichtung von Konsumräumen auch in Bayern, speziell in München genehmigt wird.

 

Begründung:

 

Die Zahl der Drogentoten ist in den ersten Monaten des Jahres 2015 dramatisch gestiegen.

Meistens handelt es sich um Schwerstabhängige, die in ihren privaten Räumen konsumieren, denen aber keine Soforthilfe bei Überdosierung oder anderen akuten Zwischenfällen zur Verfügung steht.

Konsumräume können dies leisten. Hier können Suchtkranke ihre Suchtmittel konsumieren und gleichzeitig Hilfsangebote vermittelt bekommen. Akuthilfe kann geleistet und auch Infektionen und Neuinfektionen mit HIV oder Hepatitis verringert werden.

Konsumräume können Drogentodesfälle reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommt auch der Endbericht über die Arbeit der Drogenkonsumräume in Deutschland, der im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit bereits schon 2003 erstellt wurde.

Hier wurde festgestellt, dass der Betrieb von Konsumräumen statistisch signifikant mit der Senkung der Drogentoten in Zusammenhang steht.

Die Einrichtung von Drogenkonsumräumen bedarf der Erlaubnis der zuständigen obersten Landesbehörde.

Es wird allerhöchste Zeit, dass der Freistaat seine bisher ablehnende Haltung zu Konsumräumen aufgibt und sich den Fakten und Realitäten stellt und damit im Sinne einer Hilfestellung für Suchtkranken handelt.

 

Fraktion Die Grünen-rosa liste

Initiative:

Lydia Dietrich

Thomas Niederbühl

Anna Hanusch

Dominik Krause

Gülseren Demirel