Pressemitteilung | 10.03.2017

Drei Anträge für die Mobilität in der „Stadt von morgen“

P R E S S E M I T T E I L U N G

Stadtrat Herbert Danner hat die Initiative ergriffen, um die vom Stadtrat Ende Januar beschlossene Verkehrswende bis 2025 voranzutreiben. In drei Anträgen fordert Danner den flächendeckenden Bau von Mobilitätsstationen, den Verzicht auf die Tunnelprojekte Landshuter Allee, Tegernseer Landstraße und Schleißheimer Straße sowie die Veranstaltung eines Hearings zur Mobilität in der „Stadt von morgen“.
Danner begründet seine Forderung nach Verzicht auf die Tunnelprojekte mit den Kosten von 1 – 1,3 Mrd. €, die im Sinne einer Verkehrswende zwingend für andere Verkehrsformen ausgegeben werden müssten. Danner schlägt vor, diese Gelder zu 80 % dem Ausbau des Öffentlichen Verkehrs sowie des Rad- und Fußverkehrs zukommen zu lassen. Die restlichen 20 % sollen für die Zukunftsthemen autonomes Fahren, Sharing Mobility und Elektromobilität zur Verfügung gestellt werden.
Herbert Danner: „Nachdem sich der Stadtrat Ende Januar zu einer umfassenden Verkehrswende verpflichtet hat, haben sich einen Monat später im Rahmen der Inzell-Initiative OB Reiter und andere wichtige Vertreter der Münchner Stadtverwaltung klar zu einer grundlegenden Änderung der Mobilität in München bekannt. Erklärtes Ziel war es, München zur europäischen Modellregion für Elektromobilität, Autoteilen und autonomes Fahren zu entwickeln. Wenn all diese Beschlüsse und Ankündigungen ernst gemeint sind, dann sind die Planungen an weiteren Autotunneln reine Geld- und Zeitverschwendung, ein schnellstmöglicher Planungsstopp ein Gebot der Vernunft.“
Aus den gleichen Motiven fordert Danner die Errichtung von Mobilitätsstationen schneller anzugehen. Sein Ziel ist ein flächendeckendes Fahrzeugangebot (natürlich auch E-Mobile), eine deutliche Reduktion des Kfz-Verkehrs und der durch ihn verursachten Belastungen sowie die Neuaufteilung des öffentlichen Raums. Ähnlich dem System der Wertstoffinseln soll für eine bestimmte Anzahl privater Haushalte und Firmen (z. B. 5.000 – 10.000 Personen) eine Mobilitätsstation mit möglichst breitem Dienstleistungsangebot aufgebaut und angeboten werden.
Herbert Danner: „Wenn München tatsächlich eine europäische Modellregion für zukunftsfähige Mobilität werden soll, muss jetzt rasch gehandelt werden, damit in einigen Jahren auch wirklich ein angemessenes Angebot für ein umweltfreundliches und zukunftsfähiges Mobilitätsverhalten verfügbar ist.“
Das Stadtratshearing zur „Stadt von Morgen“ soll sich an das Forum mobil und nachhaltig des Umweltbundesamtes am 30./31. März 2017 in Berlin anlehnen und das UBA möglichst als Partner für dieses Münchner Hearing gewinnen.