Pressemitteilung | 14.10.2020

Die Wertstoffinseln müssen sauberer werden

Die meisten Wertstoffinseln in München sind eine Beleidigung fürs Auge – und für die Nase. Häufig sind sie überfüllt, und Flaschen, Dosen und Plastikmüll stapeln sich dann rund um die Container. Trotz vieler Bemühungen der Stadt und der Bezirksausschüsse ist es bisher nicht gelungen, mit den Betreiberfirmen zu einem Verfahren zu kommen, das die Verunstaltung des öffentlichen Raums wirksam unterbinden könnte.

Die Grünen – Rosa Liste drängen daher auf Änderungen beim Betrieb der Wertstoffinseln. In einem gemeinsamen Antrag mit der Fraktion SPD/Volt schlagen die Stadträtinnen Julia Post und Sibylle Stöhr vor, die Sauberkeit rund um die Wertstoffinseln zukünftig von einer eigens beauftragten Firma herstellen zu lassen, und dies den eigentlich verantwortlichen Betreiberfirmen in Rechnung zu stellen, wenn diese ihren Reinigungspflichten nicht oder nur ungenügend nachkommen.

Ziel des Antrags sind außerdem Verbesserungen bei der Vertragsgestaltung mit den Dualen Systemen Deutschland (DSD). Post und Stöhr schlagen vor, die Container öfter zu leeren, ein überprüfbares Beschwerdemanagement einzuführen und weitere Standorte zu gewinnen, möglichst auf privaten Standorten – etwa in Zusammenarbeit mit Supermärkten. Außerdem sollen die Wertstoffinseln optisch aufgewertet werden.

Sibylle Stöhr: „Die Wertstoffinseln sind immer wieder Anlass für Beschwerden aus der Bevölkerung – oft ist der Anblick der Container für eine so schöne Stadt wie München einfach peinlich. Leider ist der Handlungsspielraum der Stadt stark eingeschränkt, da die Wertstoffinseln nicht von der Stadt München, sondern von privaten Firmen betrieben werden. Wir brauchen daher Verträge, die diese Missstände zukünftig ausschließen und bei Verstößen Vertragsstrafen vorsehen.“

Julia Post: „Trotz aller Bemühungen, die Betreiberfirmen zur Verbesserung der Situation rund um die Wertstoffinseln zu bewegen, kommen diese ihrer Verpflichtung immer wieder nur sehr ungenügend nach. Vermüllte Wertstoffinseln wirken abschreckend, verursachen Geruchsbelästigungen, sind gefährlich und stören das Stadtbild der ansonsten durch die Münchner Straßenreinigung vorbildlich sauber gehaltenen Landeshauptstadt. Deswegen soll die Stadt in Zukunft bei Bedarf die Wertstoffinseln reinigen lassen und den Betreiberfirmen in Rechnung stellen.“