Antrag | 18.01.2012

Diamaltgelände als Standort für Depot des Deutschen Museums prüfen

Antrag

Diamaltgelände als Standort für Depot des Deutschen Museums prüfen

Der Stadtrat möge beschließen:

Das Planungsreferat prüft, ob sich das Diamalt-Gelände samt ungenutzter Gebäude als neuer Depot-Standort des Deutschen Museums eignet. Zu diesem Zweck setzt sich das Referat mit der Leitung des Deutschen Museums und dem Eigentümer des Geländes in Verbindung.

Begründung:

Seit 1984 ist das ca. 8,4 Hektar große Diamalt-Gelände in Allach-Untermenzing nicht mehr in Betrieb und fällt seither dem zunehmenden Verfall anheim.

Eine vom Bezirksausschuss vorgeschlagene Mischnutzung für Wohn- und Gewerbegebäude wurde von Seiten der Stadtverwaltung abgelehnt. Auch ursprüngliche Planungen der Stadt, hier ein reines Gewerbegebiet zu situieren, blieben erfolglos. So kam die geplante Ansiedlung eines Baumarktes im Jahr 2005 aufgrund eines fehlenden Bebauungsplanes nicht zustande. Weitergehende Nutzungsmöglichkeiten fanden sich nicht.

Nun plant das Deutsche Museum laut Presseberichten, den gewaltigen Bestand von 80.000 Exponaten in einem externen Depot mit Ausstellungsfläche in Maisach unterzubringen. Da es sich dabei noch um unverbindliche Planungen handelt, sollten baldmöglichst Gespräche mit der Museumsleitung aufgenommen werden

– mit der Zielsetzung, das Diamalt-Gelände als Alternativstandort zu prüfen.

In den zwischen 1900 und 1919 errichteten Fabrikgebäuden an der Georg-Reismüller-Straße produzierte die Diamalt AG bis 1984 u.a. Malzprodukte, Seifen und Bouillonwürfel. Während des Ersten Weltkrieges waren die Werke mit der Sicherstellung von Nahrungsmitteln betraut. Das Fabrikgelände ist also ein Zeugnis von acht Jahrzehnten bewegter Industriegeschichte und damit eine ideale Kulisse für das Depot eines naturwissenschaftlich-technischen Museums.

Eine Entscheidung für den Standort würde zudem das rar gesäte kulturelle Angebot in Allach-Untermenzing erweitern und zusammen mit dem nahe gelegenen künftigen Quartierszentrum Oertelplatz den gesamten Stadtteil aufwerten.

Fraktion Die Grünen – rosa liste
Initiative:
Dr. Florian Vogel
Mitglied des Stadtrates