Der „Runde Tisch Open-Air“ wird gegründet

Das Kulturreferat wird gebeten, einen Runden Tisch zur Entwicklung eines zukunftsfähigen Open-Air-Flächen-Konzeptes für die Landeshauptstadt München zu installieren.
Eingeladen werden sollen insbesondere: Zuständige Referate mit Fachstellen, Bezirksausschüsse, Verbände, Vertreter*innen freier Veranstalter*innen (Veranstaltungskollektive), Gesellschaften mit Open-Air-Flächen (etwa OMG und Messe München).
Der „Runde Tisch Open-Air“ soll sich noch im Jahr 2021 konstituieren. In einer ersten Analyse werden Bedarfe und Angebote ermittelt, zudem werden weitere Ziele erarbeitet und benannt.
Der Stadtrat wird spätestens vor der Sommersaison 2022 über Ergebnisse und Handlungsoptionen informiert. Der Stadtrat entscheidet auf Empfehlung des Runden Tisches über die Fortführung und nötige Anpassungen des Runden Tisches.

Begründung:
Während der Corona-Pandemie, u.a. durch den „(Kultur-)Sommer in der Stadt“ wurde deutlich, dass die Landeshauptstadt eine Vielzahl von Open-Air-Flächen bietet, welche für unterschiedlichste Nutzungen geeignet sind. Diese wurden zum Teil bereits im Beschluss 14-20 / V 5163 „Neue OpenAir-Flächen gesucht“ vom 07.06.2016. benannt.
Daneben hat die Zeit der Corona-Pandemie auch erhebliche Nutzungskonflikte, Übernutzung, nicht ausreichend transparent empfundene Vergabeverfahren, ungenutzte Potentiale und Genehmigungshürden rund um die Münchner Open-Air-Flächen sichtbar gemacht. So konnten freie, nicht kommerzielle Veranstalter*innen bislang kaum geeignete Flächen bespielen und wurden stattdessen in nicht-genehmigte Formate gedrängt. Innerstädtische Flächen hingegen wie der Königsplatz wurden sehr stark und vor allem durch kommerzielle Veranstaltungen genutzt.
Für die Vergabe solcher Plätze könnte eine Richtlinie entwickelt werden, in der etwa Nachhaltigkeit, Diversität und künstlerischer Anspruch berücksichtigt werden und die Vergabe nicht ausschließlich nach Eingang der Bewerbungen erfolgt.
Mit der Sanierung des Olympiastadions werden weitere Flächen für größere Open-Air-Konzerte fehlen. Für einen Ersatz muss bald gesorgt werden, damit bei Tourneeplanungen die Landeshauptstadt weiterhin berücksichtigt wird.
Partizipative Prozesse bringen kreative, praxistaugliche Lösungen, die von den Beteiligten gut angenommen werden. Sie können zudem bei Bedarf angepasst und weitergeführt werden. Zudem ist insbesondere bei der Vergabe von Open-Air-Flächen das Zusammenspiel kommerzieller, unkommerzieller und institutionalisierter Akteur*innen von Bedeutung. Nur bei guter Abstimmung dieser Akteur*innen untereinander können die knappen Räume und Flächen der Stadt besser ausgenutzt werden als bisher.
Das Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft ist gut geeignet, einen solchen Prozess durchzuführen.