Pressemitteilung | 05.11.2014

Erholung statt Kommerz in den städtischen Freibädern!

Die Aufbauten für die ab morgen, den 6.11.2014 im Ungererbad stattfindende Kochshow „Cotton Club“ haben offenbar erhebliche Zerstörungen am Mutterboden und Gefährdungen des alten Baumbestandes verursacht. Entsprechende Berichte aus dem Bezirksausschuss 12 haben die Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste nun veranlasst, sich kritisch nicht nur mit dieser Art der Nutzung von Grünflächen der Freibädern im Winter auseinanderzusetzen.

In einer Anfrage erkundigt sich Stadträtin Sabine Krieger, ob den Veranstaltern des „Cotton Club“ Auflagen zum Schutz des Bodens und der Bäume gemacht wurden. Sie will außerdem wissen, wer für die Wiederherstellung des tief zerfurchten Bodens und eventuelle langfristige Folgeschäden an den Bäumen aufkommen muss.

In einem Antrag fordern Die Grünen – rosa liste außerdem, in den städtischen Freibädern künftig auf Events zu verzichten, die zu einer Zerstörung der Grünflächen und Schäden an den Bäumen führen können. Dazu, so Sabine Krieger, sei es das beste Mittel, die Flächen der Freibäder in die städtische Baumschutzverordnung aufzunehmen.

Sabine Krieger: „Im Ungererbad wurde der Mutterboden mit Schwerstfahrzeugen tief zerfurcht und mit Zelten und Containern überbaut. Für die Stämme der unmittelbar im Baubereich stehenden Bäume wurden keine Schutzmaßnahmen ergriffen. Der Wurzelbereich wurde mit Schwerstfahrzeugen überfahren. Im Stammbereich wird schweres Baumaterial gelagert. Ein Zelt ragt in den Wurzel- und Kronenbereich der alten Bäume. Es ist völlig unverständlich, dass die Stadt derartige Missstände duldet, denn schließlich steht sie als Eigentümerin der Stadtwerke auch für den Schutz der Grünflächen und der Bäume in den städtischen Freibädern in der Verantwortung.

Die Münchner Freibäder haben einen wunderbaren alten Baumbestand, der für die jeweiligen Stadtquartiere eine wichtige ökologische und klimatische Funktion hat und in der Badesaison wunderbare Grünoasen bildet. Deshalb sollten – wie wir in unserem Antrag „Freibadgrün“ vom 20.08.2014 bereits gefordert haben – die Freiflächen auch außerhalb der Badesaison zur Erholung zur Verfügung stehen. Nur eben deutlich sensibler und weniger kommerziell.“

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