Pressemitteilung | 07.05.2015

Die Böhmerweiher genießen: still und naturbelassen

Die Grünen – rosa liste fordern, dass bei den Neuplanungen der Böhmerweiher im Münchner Westen die ökologische Wertigkeit erhalten bleibt.

Die Stadt will die Böhmerweiher von einem stillen und ökologisch sehr wertvollen Kleinod zu einem intensiv genutzten Badegebiet umgestalten. Prämisse war dabei eigentlich, dass das Gelände überwiegend der „stillen Erholung“ dient und den Naturschutz gebührend berücksichtigt wird. Die Ausgestaltung des Gebietes zwischen Lochhausen und Gröbenzell liegt beim Erholungsflächenverein. Leider läuft die Planung bisher recht intransparent ab und die Details, die durch Presse oder aus den angrenzenden Gemeinden bekannt werden, lassen befürchten, dass die Vorhaben die ökologische Wertigkeit des Gebiets zu wenig berücksichtigen. Die Grünen – rosa liste fordern deshalb, dass die zuständigen Referate der Stadtverwaltung die existierenden Pläne mit dem Erholungsflächenverein überarbeiten. Die Fraktion hat hierfür einen großen Katalog an Forderungen vorgelegt.

„Die ehemaligen Kiesgruben sind ein biologisches Juwel“, erklärt Katrin Habenschaden, Umweltpolitikerin der Grünen – rosa liste. „Über 80 Arten, die auf der Roten Liste stehen, sind hier beheimatet, darunter auch über 200 Exemplare einer vom Aussterben bedrohten Libellenart.“

Presse und Gemeinden haben unterdes Pläne veröffentlicht, die den einzigartigen Charakter dieser Flächen erheblich überprägen würden. Auch sind die sehr sensiblen Bereiche nicht ausreichend vor Zugänglichkeit geschützt. Mit dem Langwieder See, dem Lußsee und dem Birkensee befinden sich aber zudem bereits intensiv nutzbare und gut erreichbare Badeseen in unmittelbarer Nähe.

„Wir werden uns dafür einsetzen, dass bei aller Planung eines Erholungsgebiets der Natur- und Artenschutz nicht hintenüber fällt“, so Habenschaden weiter. „Das Ziel für den Böhmerweiher war immer, eine naturnahe Erholung zu ermöglichen und die einzigartige Flora und Fauna erlebbar bzw. „sichtbar“ zu machen. Von diesem Ziel wollen und werden wir nicht abrücken.“