Antrag | 06.08.2013

Begrünungsbüro – oder wie bekommen wir mehr Grün in die immer dichtere Stadt?

Der Verein Green City e.V. erhält für die Umsetzung eines Begrünungsbüros finanzielle Zuschüsse. Aufgabe des Büros soll es u.a. sein, Münchner Bürgerinnen und Bürger zu Dach-, Fassaden- oder Hofbegrünungen sowie Urbanem Gärtnern zu beraten und zu motivieren, aber auch innovative stadtklimatisch wirksame Ideen für eine „grünere Stadt“ zu entwickeln.

Begründung:

München braucht Wohnungen, deshalb werden neben Nachverdichtungen in den Innenstadtvierteln und den Umstrukturierungen von Gewerbegebieten auch immer mehr freie Flächen bebaut. Im Gegensatz zu anderen Städten, deren Freifläche pro Einwohner zwischen 160m² und 300m² liegen, hat München aufgrund seiner begrenzten Fläche nur eine Freifläche von 87m²/Einwohner (INKAR 2010). Damit zählt München zu einer der dichtesten Städte in Deutschland. Auch die städtischen Anforderungen an eine angemessene Grünausstattung können nicht immer erfüllt werden. Um dennoch für eine Temperatursenkung in Zeiten des Klimawandels zu sorgen, werden Fassaden- und Dachbegrünungen sowie Entsiegelungen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Innerstädtische Begrünung bietet viele Vorteile: sie bindet CO2, trägt zur Verbesserung des städtischen Mikro- und Makroklimas bei, puffert Starkregenereignisse ab, ist ein Feinstaubfilter und nicht zuletzt auch Lebensraum für viele Vögel- und Kleinlebewesen. Zudem erfüllt sie ästhetische und Erholungsansprüche der Stadtbewohner. Die öffentlichen Begrünungen schaffen ein positives Ambiente und steigern die Aufenthaltsqualität in der Stadt.

Viele Eigentümer müssen aber motiviert werden, Begrünungen umzusetzen oder brauchen konkrete Hilfestellungen zur Gestaltung oder zu den richtigen Kontaktstellen in der Verwaltung. Das Begrünungsbüro soll hier eine Schnittstelle zwischen Bürgern und Verwaltung sein, aber auch konkrete Maßnahmen für mehr Grün in der Stadt entwickeln.

Fraktion Die Grünen-rosa liste

Initiative:
Sabine Krieger
Mitglied des Stadtrates