Pressemitteilung | 07.05.2015

ALB in München: War das vermeidbar?

Der Asiatische Laubholzbockkäfer (ALB) hat das Riemer Wäldchen befallen. Bereits letztes Jahr hatte die Stadtverwaltung dort einen Pflegeeingriff angekündigt, um eben das zu verhindern. Das Kommunalreferat hat die Präventionsmaßnahmen aber nicht durchgeführt. Die Grünen – rosa liste wollen wissen, warum es zu diesem Versäumnis kam, welche forstwirtschaftlichen Konsequenzen nun zu erwarten sind und wie die Verwaltung das Problem in den Griff bekommen will.

Presseberichten zufolge ist der ALB erstmals innerhalb der Münchner Stadtgrenzen gesichtet worden – im Riemer Wäldchen. Die Konsequenz: massive Eingriffe, Fällungen bis hin zum Kahlschlag. So sieht es die bundesweite Leitlinie zur Ausrottung des ALB vor. Im Zuge der ALB-Vorkommen im nahe gelegenen Salmdorf hatte die Stadtverwaltung einen Pflegeeingriff im Riemer Wäldchen angekündigt. Und zwar schon für den letzten Winter. Diese vorbeugenden Maßnahmen sind aber nie erfolgt.

Die Grünen – rosa liste haben nun eine Anfrage gestellt, um zu erfahren, warum im Vorfeld nichts im Riemer Wäldchen passiert ist, wie massiv nun dort eingegriffen wird und mit welcher Strategie die öffentlichen Stellen jetzt reagieren wollen.

„Es ist extrem unerfreulich, wie das gelaufen ist“, ärgert sich Herbert Danner, Umweltpolitiker der grün – rosa Rathausfraktion. „Das alles wäre vielleicht vermeidbar gewesen, hätte das Kommunalreferat ihre angekündigten Eingriffe auch durchgeführt. Wenn die Stadt nun alle Birken, Pappeln, Eschen und Ahornbäume abholzt, bleibt im Riemer Wäldchen nur ein kleiner Restbestand aus Kiefern und Eichen. Außerdem besteht trotzdem weiterhin das Risiko, dass der ALB auf den Riemer Park übergreift.“