Mit großer Mehrheit hat der Kommunalausschuss heute beschlossen, die Schreibweise der Kiewstraße in Kyivstraße zu ändern und die Straße im amtlichen Straßenverzeichnis offiziell umzubenennen. Hintergrund waren Anregungen aus der Bürgerschaft im Münchner Osten und die Bitte des ukrainischen Generalkonsulats, angesichts des russischen Angriffskriegs nicht länger an der russischen Schreibweise „Kiew“ festzuhalten. Der Ältestenrat hat dieser Bitte zugestimmt und die Umbenennung der Münchens Partnerstadt gewidmeten Straße vorgeschlagen.
Da die Kyivstraße in einem Neubaugebiet in Neuperlach liegt, und dort offiziell noch keine Hausnummern vergeben wurden, ist die Umbenennung vergleichsweise unkompliziert möglich.
Stadtrat Bernd Schreyer: „Wir nehmen gerne die Gelegenheit wahr, ein weiteres Zeichen der Solidarität mit der Ukraine zu setzen. Vielen Ukrainerinnen und Ukrainern ist es jetzt nicht mehr egal, ob ihre Hauptstadt in russischer oder ukrainischer Lautsprache ausgesprochen bzw. transkribiert wird. Für sie können ein paar Buchstaben ein politisches Statement sein, ein Ausdruck von Unabhängigkeit und Widerstand gegen die russische Aggression. Wir sollten beginnen, die Ukraine nicht mehr als Anhängsel von Russland zu betrachten, sondern als unabhängigen Staat, der das Recht hat selbst zu bestimmen, wie seine Hauptstadt heißt.“