Pressemitteilung | 11.11.2021

5 Millionen mehr für sozialen Zusammenhalt

Die Pandemie trifft die Schwächsten am härtesten. Um den sozialen Zusammenhalt in der Stadt zu sichern, hat der Sozialausschuss heute mit den Stimmen der grün-roten Rathausmehrheit zusätzliche Projektförderungen und Zuweisungen im Umfang von ca. 5 Millionen Euro beschlossen.

Diese Mittel kommen den Bereichen zugute, die pandemiebedingt höhere Bedarfe aufweisen oder in denen besondere Brisanz herrscht:

  • Rund 350.000 Euro zusätzlich werden für die Schuldner*innen- und Insolvenzberatung bereitgestellt; das „FIT-FinanzTraining“ etwa hilft Betroffenen, ihr Mietverhältnis zu sichern.
  • Pflege- und Nachbarschaftsarbeit wird mit zusätzlich ca. 500.000 Euro gestärkt, denn diese ist besonders wichtig für den Zusammenhalt im Viertel.
  • Über 220.000 Euro zusätzlich erhält die aufsuchende Sozialarbeit, die sich explizit an Senior*innen wendet.

Außerdem sorgen die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt mit den heutigen Beschlüssen dafür, dass bestehende Projekte, die bei den Bürger*innen bereits bekannt und geschätzt sind, weiterlaufen können, so zum Beispiel:

  • Das „Lavendel“ am Hauptbahnhof, ein Anlaufpunkt für wohnungslose Frauen, die hier in Notlagen eine Übernachtungsmöglichkeit und Hilfe mit dem Nötigsten finden können, erhält ab 2022 jährlich rund 95.000 Euro.
  • Das Lotsen-Projekt „Pontis Schwabing Freimann“ kann mit Übernahme in die Regelfinanzierung im Rahmen von ca. 153.000 Euro jährlich seine Arbeit dauerhaft fortsetzen und Menschen auch in Zukunft begleitend dabei unterstützen, an ihnen zustehende Sozial-Leistungen zu gelangen.

Dazu sagt Stadträtin Clara Nitsche : „Gerade in der Schuldner- und Insolvenzberatung haben wir außergewöhnlich hohe Zulaufzahlen seit der Corona-Krise. Auch der Verlust von Wohnraum hat seit der Pandemie dramatisch zugenommen, viele sind vereinsamt. Hinter der Statistik stehen Menschen, Familien, Einzelschicksale. Wir wollen als Kommune alles in unserer Macht Stehende tun, um Härten abzumildern und Menschen zu unterstützen – obwohl die Stadt sich wegen Corona in einer schwierigen Haushaltslage befindet.“

Stadtrat Bernd Schreyer ergänzt: „Ich freue mich besonders, dass wir mit Nachbarschaftstreffs und aufsuchender Sozialarbeit für ältere Münchner*innen etwas für den Zusammenhalt in unserer Stadt tun. Außerdem ist es wichtig, gut laufende Projekte wie das Lavendel oder Pontis Schwabing Freimann auf Dauer in städtische Förderung zu übernehmen. Durch die Krise sind die Bedarfe eher gestiegen, daher dürfen wir an der sozialen Infrastruktur nicht sparen.“